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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 614 mal aufgerufen
 Gezeitenwechsel
Knudsen Offline

Versingenieur

Beiträge: 136

08.03.2005 21:45
Bernsteinfeen Antworten


Unvergänglich

Leis sirrend fliegt sie duch den feuchtheissen Sumpf.
Ihr Körper ist zart und auch sehr filigran.
Sie setzt sich auf einen dumpf faulenden Stumpf.
Ruht aus und hält kurz ihren Atem mal an.

Dann plötzlich trifft sie dieser klebrige Tropfen.
Bedeckt sie und schliesst die Schöne ewiglich ein.
Nun ist sie gefangen und hier hilft kein Klopfen,
beendet ihr Leben, hört auf frei zu sein.

Die Wasser, sie steigen, die Wälder versinken.
Der Tropfen fällt weich in unendlichen Schlamm.
In diesem wird nun alles Leben ertrinken.
Doch sie bleibt ganz trocken und ihr wird nicht klamm.

Meere bewegen gewaltige Seen.
Wogen entreissen sie aus weichem Watt
Werfen an Küsten die zierlichen Feen.
Dort finden Menschen sie, bräunlich und matt.

Die Menschen polieren, die goldbraunen Steine.
Gefängnisse werden nun glänzend und klar.
Als Berstein, sind sie nun der Schmuck für ganz Feine,
die Welt hat sie wieder, sie sind wieder da.

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

16.03.2005 10:27
#2 RE:Bernsteinfeen Antworten

Hallo Knudsen,

inhaltlich eine recht ungewöhnliche Gedichtsschreibung, was mir gefällt. Du erzählst hier wieder einmal eine Geschichte – diesmal über die Jahrhunderte hinweg. Das ist nicht leicht, Dir aber in Grunde gelungen.

Metrisch rumpelt es sich ein wenig zurecht, zeigt aber die Tendenz zum Daktylus. Ich habe einmal in Eile (ohne den Inhalt bzw. die Formulierungen zu ändern, aber leider auch ohne allzu sehr Wert auf formschöne Ergänzungen zu legen), in die Strophen eine korrekte Metrik gebracht. Ich hoffe, Du nimmst mir das nicht übel, sondern siehst es als Beispiel für eine Überarbeitung an!


Sirrend fliegt sie durch den feuchtheissen Sumpf.
Ihr Körper zart und filigran.
Sie setzt sich auf einen faulenden Stumpf.
Ruht aus , hält kurz den Atem mal an.

XxxXxxXxxX
xXxXxXxX
xXxXxxXxxX
xX xXxXxxX

Leis sirrend fliegt sie duch den feuchtheissen Sumpf
Ihr Körper ist zart und auch sehr filigran
Sie setzt sich auf einen schon faulenden Stumpf
Ruht aus und hält kurz ihren Atem mal an.

xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxX

Unvermittelt trifft sie ein klebriger Tropfen.
Bedeckt sie, schliesst sie in sich ein.
Sie ist gefangen, hier hilft kein Klopfen.
Beendet ihr Leben, hört auf frei zu sein.

XxXxXxxXxxXx
xXx XxXxX
XxxXx XxxXx
xXxxXxxXxxX

Dann plötzlich trifft sie dieser klebrige Tropfen
Bedeckt sie und schliesst sie luftdicht in sich ein
Nun ist sie gefangen und hier hilft kein Klopfen
beendet ihr Leben, hört auf frei zu sein.

xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX

Die Wasser steigen, die Wälder versinken.
Der Tropfen fällt in unendlichen Schlamm.
Alles Leben um sie wird ertrinken.
Sie ist trocken gebettet, ihr wird nicht klamm.

xXxXxxXxxXx
xXxXxxXxxX
XxXxxXxxXx
xxXxxXx XxxX

Die Wasser, sie Steigen, die Wälder versinken
Der Tropfen fällt weich in unendlichen Schlamm
Um diesen wird nun alles Leben ertrinken
doch sie bleibt ganz trocken und ihr wird nicht klamm.

xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX


Ozeane bewegen gewaltige Seen.
Ihre Wogen entreissen sie dem weichen Watt.
Werfen an Küsten die zierlichen Feen.
Dort finden sie Menschen, bräunlich und matt.

XxXxxXxxXxxXx
XxXxxXxxXxxX
XxxXxxXxxXx
xXxxXx XxxX

Meere bewegen gewaltige Seen.
Wogen entreissen sie aus weichem Watt
Werfen an Küsten die zierlichen Feen
Dort finden Menschen sie, bräunlich und matt.

XxxXxxXxxXx
XxxXxxXxxX
XxxXxxXxxXx
XxxXxxXxxX


Sie polieren die goldbraunen Steine.
Das Gefängnis wird glänzend und wieder klar.
Als Bernstein sind sie nun Schmuck ,für ganz Feine.
Die Welt hat sie wieder, sie sind wieder da.

xxXxxXxxXx
XxXxxXx XxxX
xXxxXxXxxXx
xXxxXxxXxxX

Die Menschen polieren die goldbraunen Steine
Gefängnisse werden nun glänzend und klar
Als Berstein sind sie nun der Schmuck für ganz Feine,
Die Welt hat sie wieder, sie sind wieder da.

xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX
xXxxXxxXxxXx
xXxxXxxXxxX

Manch eine Deiner Formulierungen lässt mich zweifelsohne etwas fragend blicken: „Ozeane bewegen gewaltige Seen“ beispielsweise ist so eine. Aber im Rahmen der dichterischen Freiheit sei das gestattet, zwinker.
Auch der Wechsel vom sie = Insekt zum sie = die Steine und zurück zum sie = Insekten ist ein wenig heikel, da Verständnisprobleme beim schnellen Lesen auftreten können, aber mit etwas Aufmerksamkeit steigt man ja durch.

Vieles daran gefällt mir und so hat es mir Spass gemacht, mich ein wenig näher mit Deinem Werk zu beschäftigen.

Lieben Gruß
Nina

Knudsen Offline

Versingenieur

Beiträge: 136

16.03.2005 20:34
#3 RE:Bernsteinfeen Antworten


Hallo Nina,
danke für Deine Mühe. Von Werk zu sprechen ,ist stark übertrieben.(grins) Mir hat die Vorstellung gefallen,wie die kleinen Dinger , und wann hineingekommen sind. Das lässt sich auf einer anderen Ebene vielleicht auch auf Menschen übertragen, die irgendwann einal traumatische Erlebnisse haben,dann durch das Leben unbemerkt taumeln und vielleicht später gefunden werden und obwohl strahlend aufpoliert ,im Augenblick der Traumatisierung verharren.
Danke für Deine Ausführung.(Überarbeitung folgt)
Liebe Grüsse
Knud
"von anderen Welten komme ich ,mit meinem kleinen Dichterschiff"

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