Weiche Lippen auf warmer Haut,
Nach Liebe verlangend,
Den fremden Mund findend,
Verlieren sich im Hier und Jetzt.

Starke Hände an schlankem Hals,
Nach Zärtlichkeit sehnend,
So neugierig forschend,
Ergreifen den Moment der Zeit.

Blaue Augen auf braunem Haar,
Die Sinne vernebelnd,
Das Neue verlassend,
Verschwinden im Dunkel der Nacht.

Müder Körper am neuen Tag,
Die Sehnsucht gestillt,
Die Fremde vergessen,
Macht sich auf zur neuen Suche.
__________________
Carpe noctem!

Hallo Stigma,

ich möchte mich mal an dem ersten Teil deiner "Ertrinkend"-Reihe probieren.
Optisch ein strukturiertes und klar gegliedertes Werk mit den mir geliebten 4x4-System. Die Reime fehlen, was aber nicht zwingend etwas zur Sache tut, wenn die dementsprechende Metaphern- und Bilderqualität vorhanden ist. Hmmm, da stoße ich leider nicht direkt auf das, was ich suchte. Die beschriebene Szenerie ist eigentlich sehr deutlich geschildert, vom Lesefluss gesehen vollkommen in Ordnung, in S3 mit den kurzen Versen 3 und 4 auch stilistisch nicht schlecht - aber es fehlt eine mich ansprechende Bildsprache, die das Fehlen der Reime kompensieren könnte. Bin hin und her gerissen, teils überrascht durch die Unmittelbarkeit des Beschriebenen, teils etwas enttäuscht durch das Fehlen mir genehmer Metaphern. Vermutlich liegt es auch an meinen hohen Erwartungen den Autoren gegenüber *smile*

Liebe Grüße,
Benne|MasterAdaM

Danke für deine Antwort.

In Antwort auf:

---

teils überrascht durch die Unmittelbarkeit des Beschriebenen

---

Liebe Grüße,
Sonja
__________________
Carpe noctem!