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Ich habe mich nur in den nächsten Raum geschlichen. Ich bin ich und du bist du. Was wir jemals füreinander waren, das sind wir noch immer. Nenne mich bei meinem alten, vertrauten Namen, sprich zu mir ungezwungen so, wie du es immer tatest. Ändere deinen Ton nicht, trage kein ernstes oder sorgenvolles Gesicht.
Was ist schon der Tod? Es war ein Unfall, sicher, aber nicht mehr! Warum solltest du nicht weiterhin an mich denken, nur weil du mich nicht mehr siehst?
Was ist schon die Zeit, die uns trennt? Ich warte auf dich, irgendwo, nur um die Ecke, sehr nahe bei dir
klingt mir mehr nach einer Kurzgeschichte. Die zwar arg kurz ist, aber das soll uns mal nicht weiter stören. Gedichtlich spricht es mich nicht, schon allein, weil es zu lasch ist, bei einem solchen Thema erwarte ich doch die geballte Sprachkavallerie, oder eben eine gleichgültige Sprache, die die Entfremdung untermauer würde, wie es dir eben beliebt, aber so klingt es nach gar nichts. "Ich bin ich und du bist du." Wer ist doof? So geht doch der Spruch weiter... Was soll denn das? Natürlich bist Du Du und das Ich ist das Ich. Welch sagenunwobene Erkenntnis, aber hier, in meinen Augen, völlig überflüssig, fehl am Platze. "Was ist schon der Tod? Es war ein Unfall, sicher, aber nicht mehr!" Das finde ich wiederum die beste Stelle, da Du hier wirklich auf "Wer kann schon was dafür" machst. Was Dir im Rest in, denke ich, fehlt.
Auf den ersten Blick wirkt das Werk sehr einfach geschrieben nur liegt bei genauerem Hinsehen in der Einfachheit der Sprache der Knackpunkt deines Werkes. Hier sind Metaphern versteckt - sehr geschickt versteckt sogar. Also bereits jetzt Hut ab.
In Antwort auf: Ich habe mich nur in den nächsten Raum geschlichen.
Damit versuchst du wahrscheinlich zu sagen, dass das lyrische ich gestorben ist, den anderen Raum, also das jenseits erreicht hat.
In Antwort auf: Ich bin ich und du bist du. Was wir jemals füreinander waren, das sind wir noch immer.
Das sich dadurch aber nichts geändert hat, dass beide noch immer die Selben sind, sowohl der Lebende als auch das verstorbene lyrische Ich. Das die Bande, die die beiden verbunden haben noch heute und jetzt, wo sie getrennt sind, existent sind.
In Antwort auf: Nenne mich bei meinem alten, vertrauten Namen, sprich zu mir ungezwungen so, wie du es immer tatest.
Das lyrische Ich fordert den Lebenspartner, Freund – sehr viele Möglichkeiten – auf, weiterhin so zu handeln, als wäre er noch da, ihn nicht zu vergessen und wenn er im Gedanken mit ihm spricht, soll er es ohne Wehmut machen, so wie es zu der Zeit war, als er noch gelebt hat.
In Antwort auf: Ändere deinen Ton nicht, trage kein ernstes oder sorgenvolles Gesicht.
Er soll den Toten weiterhin so behandeln als wäre er am Leben. Also keine Soregn machen und im Gedanken mit ihm so sprechen als wäre er noch am Leben.
In Antwort auf: Was ist schon der Tod?
Eine wirklich gute Frage. Über die könnte man diskutieren. Hier erklärt sich, dass das lyrische Ich tot ist.
In Antwort auf: Es war ein Unfall, sicher, aber nicht mehr!
Das lyr.I. starb in einem Unfall. Vielleicht war die Person, von der die ganze Zeit gesprochen wird dabei bei diesem Unfall, der Verursacher des Unfalls, ein Überlebender. Alles Fragen die nicht beantwortet sind und deswegen das Werk interessant für Interpretationen macht.
In Antwort auf: Warum solltest du nicht weiterhin an mich denken, nur weil du mich nicht mehr siehst?
Auf alle Fälle bestand eine enge Beziehung zwischen Verstorbenem und lebendem. Und zum Schluss die rhetorische Frage: „Warum sollst du nicht mehr an mich denken?“, macht dies umso deutlicher.
In Antwort auf: Was ist schon die Zeit, die uns trennt? Ich warte auf dich, irgendwo, nur um die Ecke, sehr nahe bei dir
Egal wie lange es dauern wird, das lyr.I. wird warten. Und das ganz in der Nähe, immer da um dich zu beschützen als eine Art Schutzengel.
Das ist mal etwas Neues. Ein Gedicht aus der Sicht des Verstorbenen zu schreiben hab ich schon lang nicht mehr gesehen. Hat mich wirklich gefreut.
Formal: Freie Verse. Keine Reime.
Unterm Strich: Gefällt mir eigentlich wirklich gut, obgleich man bestimmt noch mehr rausholen hätte können.
Lg ww
_____________________________________ And I see all the young believers Your target audience I see all the old deceivers we all just sing their song
ich sagte ja schon, eines von beidem. Einfach oder das Gegenteil. doch hier finde ich keines richtig umgesetzt. Wobei ich die ersten beiden Verse jetzt auch besser finde, sie zeigen, wie schnell es gehen kann, denke ich.
wolkenwald, jemand, der das gedicht versteht. zu dem unfall - ja, es war ein unfall. und sie starb dabei. es ist nichts besonderes... außer vllt die perspektive. es ist auch kein überarbeiteter text, nein, es waren gedankengänge.
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