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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 596 mal aufgerufen
 Kurzgeschichten
dopamin86 Offline

Supermoderator

Beiträge: 389

24.02.2005 16:26
Gefangene der Zeit - Kapitel 1 Antworten

Erstes Kapitel

Auf der schönen britischen Insel Isle of Man, geschützt von der irischen See, in der ruhigen Kleinstadt Douglas hat die USE einen geheimen Stützpunkt, die Area 51 Europas, auf dem sich unzählige Wissenschaftler mit der Erforschung und der Bevölkerung des Weltraums beschäftigen. Außerdem befindet sich dort eine unterirdische Katakombe für Raumschiffe, die zu interstellaren Missionen benötigt werden. So wie in wenigen Tagen auch. Vor nicht allzu langer Zeit entdeckten einige Astrologen in der Nähe des Planeten Pluto ein schwarzes Loch, das wahrscheinlich in ein paar Monaten den gesamten Planeten Pluto wie eine reißende Bestie verschlingen wird. Deshalb soll eine elfköpfige Crew dieses schwarze Loch erforschen und, wenn möglich, vernichten, um die Katastrophe zu verhindern. Denn falls das schwarze Loch den Planeten verschlingen sollte, erhöht das erheblich die Anziehungskraft des Phänomens und das könnte zur Folge haben, dass das schwarze Loch den nächstgelegenen Planeten einsaugt. Dies würde eine tödliche Kettenreaktion auslösen, die das Ende unseres Sonnensystems bedeuten würde und damit auch das Ende der Erde und der Menschheit.

Heute, am 27. Februar 2257, versammelten sich die Crew, der oberste General der europäischen Armee, einige Wissenschaftler und der Präsident der vereinigten Staaten von Europa im Versammlungsraum 217 in jenem geheimen Militärstützpunkt auf der idyllischen Insel Isle of Man. Der Präsident eröffnete die Versammlung und begann mit folgenden Worten: „Guten Morgen, meine Herren. Ich hoffe Sie alle wissen, warum Sie heute an diesem verdammt kalten Tag hier sitzen. Es geht um unser aller Zukunft. Unsere Wissenschaftler konnten berechnen, wann genau das schwarze Loch den Planeten Pluto verschlingen wird. Ihre Aufgabe ist es, das schwarze Loch schnellst möglich zu zerstören. Ihr Raumschiff wird mit den dazu nötigen Raketen bestückt sein. Nun meine Herren gibt es noch irgendwelche Fragen?“ Es hob sich der Arm des Kapitäns. „Ich wollte eigentlich nur wissen, wie viel Zeit wir denn haben, um dieses Projekt durchzuführen.“ „Wenn meine Kalkulationen stimmen, dann wird Pluto am 25.04.2257 mit keinem Teleskop der Welt zu sehen sein.“ antwortete der angesehenste Astrologe der Erde Radoslav Jordanov. „Sind damit alle Fragen beantwortet?“ fragte Jordanov. „Nein!“ Ein braungebrannter Mann stand auf. Es war der 1.Offizier des Schiffs. „Gibt es eigentlich einen Alternativplan, falls die gesamte Mission scheitert. Es kann unterwegs eine Menge dazwischen kommen. Vielleicht sind ihre so genannten Kalkulationen einfach falsch. Oder das schwarze Loch lässt sich nicht zerstören. Das Schiff wird beschädigt oder zerstört. Was ist dann?“ Jordanov schluckt und entgegnete ihm: ,,Falls irgendetwas dazwischen kommt, sind wir alle verloren!“ „Na großartig! Ich riskiere also meinen Arsch und keine Sau weiß überhaupt, ob dieses Unterfangen gelingen wird. Was soll ich bloß...“ „Jetzt reißen Sie sich mal zusammen, Braun“ fuhr ihn der Kapitän an. „Es ist richtig, dass ihre Mission ein gewisses Risiko bürgt. Dennoch haben wir keine andere Wahl und müssen dieses Risiko eingehen.“ versuchte der Präsident der Vereinigten Staaten von Europa den 1.Offizier Braun zu beruhigen. Da entgegnete ihm der 2.Offizier Joseph Mitchell: „Herr Präsident. Was soll aus unseren Familien werden, falls wir während dieser Mission umkommen oder spurlos verschwinden?“ „Ihre Familien sind bei solch einem Vorfall natürlich abgesichert. Unser Staat kommt für alles auf und wird ihren Familien das bestmöglichste Leben ermöglichen.“ „Stopp! Halt!“ sagte Braun lächelnd. „Ich denke nicht, dass meine Exfrau so einen Luxus verdient hätte. Vor allem nicht durch meinen Tod.“ Der General der europäischen Armee sagte zu Sandström: „Wir haben alle nötigen Ausrüstungsgegenstände an Bord gebracht, die man zur Entwicklung einer geeigneten Waffe zur Zerstörung eines schwarzen Lochs gebrauchen kann.“ „Vielen Dank, General. Ich hoffe wir finden eine Möglichkeit dieses Problem aus der Welt zu schaffen, um die Menschheit vor einer Katastrophe zu bewahren. Wie auch immer.“ sprach schließlich der Kapitän Dick Sandström zu seiner Crew. „Wir müssen morgen früh aufbrechen und die Welt retten. Begeben Sie sich in ihre Unterkünfte und schlafen Sie sich aus. Das ist ein Befehl!“


Jedes Besatzungsmitglied kam aus einem anderen Staat der Vereinigten Staaten von Europa. Jetzt fragen Sie sich vielleicht, wie sich die Besatzung miteinander verständigen sollte. Das ist ganz simpel zu erläutern. Die Amtssprache in der USE ist Englisch. Zur besseren Kommunikation innerhalb des Landes haben sich die einzelnen Saaten dafür eingesetzt, dass das junge Volk in englischer Sprache erzogen wird. Dadurch wurde Englisch zur Muttersprache der jüngeren Generation. Deshalb war es auch möglich, dass sich die einzelnen Besatzungsmitglieder ohne jegliche Probleme verständigen konnten. Kommen wir zurück zu unserer Mannschaft. Der Kapitän war der Schwede Dick Sandström. Ein blonder, breitschultriger, 42 jähriger und 1,93 Meter großer Hüne. Er war einer der am besten qualifizierten Kapitäne der Erde. Sein 1.Offizier sollte der Deutsche Martin Braun sein. Der 36 jährige, muskulöse Mann hatte schon etliche Einsätze hinter sich gebracht. In seinem von der Sonne gebräunten Gesicht deuteten zahlreiche Narben auf frühere Einsätze im All hin. Er war einer der besten und erfahrensten Männer des gesamten Sonnensystems. Der 2.Offizier war der Engländer Joseph Mitchell. Er war ebenfalls 36 Jahre alt und ging mit Martin Braun gemeinsam auf die Militärakademie in der ehemaligen deutschen Kolonie Namibia. In seiner Einheit war Mitchell der beste Schütze. Er war einer der engsten Freunde von Martin Braun. Der 3.Offizier begann seine Karriere als Kraftsportler. Er kam in Spanien zur Welt und erhielt den Namen Mario Andrés Sànchez Parra. Aber alle seine Freunde nannten ihn einfach Mario. Er war im Vergleich zu seinen Kollegen ein regelrechter Jungspund. Mit seinen 24 Jahren stieg er die Karriereleiter schon erstaunlich weit empor. Es sollte seine erste Mission werden. Der Steuermann war der Franzose Laurent Moreau. Er galt als der beste Flieger der USE unter den Raumschifffliegern. Der Grieche Nikolas Kaklamanos war der Sicherheitschef des Schiffs und war dafür zuständig den Kapitän auf mögliche Gefahrenquellen hinzuweisen. Mit 39 Jahren war Nikolas Kaklamanos der älteste Offizier des Schiffs. Er war sehr gut mit dem Chefingenieur des Schiffs befreundet. Auch diese Beiden lernten sich während ihrer Ausbildung kennen. Der eben angesprochene Chefingenieur war der einzige Ingenieur auf dem Schiff. Victor Zadinsky war geborener Ukrainer. Vor einigen Jahren war er noch erfolgreicher Amateurboxer bei dem Berliner Boxverein Eintracht Berlin. Jiri Sawilla war der Schiffsarzt. Er kam in Prag zur Welt und studierte dort auch Medizin. Mittlerweile ist er Professor für Bakteriologie geworden. Jiri Sawilla war selbstverständlich für die Gesundheit der Crew verantwortlich. Wichtig war natürlich auch der Italiener Fabio Rustico, der den Schiffskoch mimen sollte. Logischer Weise war er kein Fünf-Sterne-Koch. Dafür war das Budget zu knapp. Fabio Rustico war kein angenehmes Crewmitglied. Seine schmierig ekelhafte Erscheinung ließ einem manchmal den Appetit verderben. Dennoch war er ein außerordentlich wichtiges Mitglied der Besatzung. Schließlich waren noch zwei Astrologen mit an Bord, die das schwarze Loch näher untersuchen sollten. Außerdem hatten sie die Aufgabe eine Möglichkeit zu finden, mit der man schwarze Löcher zerstören könnte. Dariusz Dudka stammte aus Polen und sein Kollege Florin Yonescu aus Rumänien.


Um 5.30 Uhr früh musste aufgestanden werden. Auf Befehl des Kapitäns gab es nur leichte Kost an diesem Morgen, denn sie hatten einen schweren und anspruchsvollen Tag vor sich. Einen von vielen schweren Tagen. Es waren nur noch wenige Stunden bis zum Start. Die Besatzung begab sich dann allmählich zum Schiff. Auf dem Weg dahin herrschte eine unbeschwerte Stimmung. Es wurde geredet, philosophiert und gelacht. Der Kapitän fragte seinen 1.Offizier: „ Martin, glaubst du, dass die Wissenschaftler unserer Crew überhaupt schon wissen, wie sie das schwarze Loch vernichten wollen?“ Martin erwiderte: „Ich glaube nicht. Ich denke da ein wenig pessimistisch. Gott sei Dank haben wir genügend Proviant an Bord, um eine längere Zeit dort bleiben zu können. Ehrlich gesagt, denke ich, dass unsere netten Astrologen eine Weile brauchen werden, bis wir eine Waffe entwickeln können, die uns retten soll.“ „Ich hoffe nur, dass unterwegs nichts Abnormales geschieht, weil... .“ Während Dick und Martin weiter diskutierten, betrat die Crew ihr neues Schiff. Es sah überwältigend aus. Dieses Schiff war wirklich sehr beeindruckend. Von außen sah es fast wie ein Hai aus mit der Rückenflosse auf dem Dach und den Seitenflossen an Steuerbord (rechte Seite des Schiffs) und Backbord (linke Seite des Schiffs). Der Tank war Rand voll mit Solis und die Besatzung bezog ihre Quartiere. Jedes Quartier war 49 m² groß und wurde nach den jeweiligen Wünschen des Einzelnen eingerichtet. Sie enthielten jeweils ein Badezimmer, ein Doppelbett, mehrere Kleiderschränke, einen leistungsstarken Computer, eine Musikanlage und was man sonst noch zum normalen Leben braucht. Außerdem besaß jedes Domizil eine eigene Küche, falls ein Besatzungsmitglied mit dem Essen des italienischen Kochs nicht zufrieden war. An der Decke beleuchteten mehrere kleine Kugeln die Räumlichkeiten. Die Leuchtkugeln werden aus dem Leuchtfarbstoff der „Goldenen Sonne“ ( das sind die oben erwähnten Fische) gewonnen. Aber die Kugeln strahlten keine Wärme aus, sondern nur kaltes Licht, das mehrere Jahrzehnte strahlen sollte. Die Brücke sah sehr futuristisch aus. Alles war rundlich gestaltet und sah wie ein abgelutschtes Bonbon aus. In der Mitte stand majestätisch ein großer Tisch, an dem alle Besatzungsmitglieder Platz hatten. Jedes Crewmitglied hatte an diesem Tisch einen geräumigen und ebenso gemütlichen Ledersessel. Am Kopf des Tisches saß verständlicher Weise der Kapitän Dick Sandström. Rechts von ihm konnte es sich der 1.Offizier Martin Braun gemütlich machen. Links des Kapitäns nahm immer der Schiffsarzt Jiri Sawilla Platz. So wurde die Sitzordnung nach dem jeweiligen Rang des Besatzungsmitgliedes festgelegt. Schalter oder Knöpfe konnten in dieser Generation von Raumschiffen fast vollständig überflüssig gemacht werden. Sämtliche Befehle des Kapitäns wurden von der Sprachsteuerung des Schiffs bearbeitet. Die restlichen noch notwendigen Bedienelemente wurden in die Tischplatte eingearbeitet und waren somit für jedermann zugänglich. Alle nötigen Anzeigen, wie zum Beispiel Geschwindigkeit, Kurs, Startpunkt, Zielpunkt, Tankinhalt, Innen- und Außendruck, Innen- und Außentemperatur, lebenserhaltende Systeme, Schadensanzeige und die Waffensysteme, wurden auf eine Wand der Brücke projiziert. Für den Fall, dass das Schiff manuell bedient werden müsste, wurde eine Steuerungskonsole, die in der Wand versenkbar war, mitinstalliert. Man versuchte bereits während der Planung des Schiffs ein Raumschiff zu konstruieren, das praktisch wartungsfrei war. Außerdem wollte man alle eventuellen Zufälle ausschalten. Wie der geneigte Leser bald feststellen soll, ohne sonderlichen Erfolg. Unsere Helden werden bald lernen, dass der Mensch die Zufälle nie ganz eliminieren kann.

Ein Maschinenraum war in dieser Generation von Schiffen nicht von Nöten. Alles wurde elektrisch oder hydraulisch gesteuert. Im unteren Deck befand sich die Schiffsküche, wo der italienische Koch Fabio Rustico seinen Kameraden italienische Gerichte zauberte. Auf demselben Deck befand sich auch die Arztpraxis des Tschechen Jiri Sawilla. Zur sportlichen Betüchtigung stand der Crew auch ein Fitnessraum zur Verfügung. Das Schiff wurde so großzügig gestaltet, dass jedes Besatzungsmitglied jederzeit Billard oder Tischtennis spielen konnte oder einfach nur in der Sauna relaxen konnte. In dem großen Foyer, ein Deck über der Brücke, konnte man sein Astronautenleben mit ein wenig Fernsehen versüßen. Natürlich waren diese Fernseher wesentlich fortschrittlicher als unsere heutigen Fernseher. Sehr beliebt bei der Besatzung war die amerikanische Kultserie, die Ende des 20. Jahrhunderts Premiere hatte: Die Simpsons.


Anmerkung: Dieses Kapitel mag langweilig erscheinen, aber es ist zur Einführung in die Handlung und zur Vorstellung der Charaktere wichtig. Ab dem zweiten Kapitel geht es richtig los.
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Ich sage grundsätzlich ehrlich und direkt meine Meinung. Wer damit Probleme haben sollte, hat ein Problem.

Kritiken jedweder Art sind ausdrücklich erwünscht.

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

01.03.2005 11:47
#2 RE:Gefangene der Zeit - Kapitel 1 Antworten

Hallo Dopamin,

wie versprochen, bleib ich am Ball. Langweilig empfand ich das Kapitel nicht wirklich - gerade die genaue Beschreibung der einzelnen Besatzungsmitglieder ist meiner Ansicht nach recht gelungen. Den Text habe ich mal mit sehr kritischen Augen betrachtet und somit ein paar Anmerkungen:

Mir gefällt nicht der umgangssprachliche Ton, der bei dieser Tagung herrscht. Gleich im ersten Satz scheint mir das "verdammt kalt" arg überzogen, angesichts der ernsten Lage.

Unverständlich bleibt mir die Antwort auf die Frage, wie lange Zeit noch verbliebe: "...dann wird Pluto am 25.04.2257 mit keinem Teleskop der Welt zu sehen sein." ? War er vorher zu sehen? Nur mit bestimmten Teleskopen? Ist er dann also "nicht mehr" zu sehen? Vielleicht, weil das der Tag ist, an dem der Planet vom schwarzen Loch verschlungen wird?

Die Wiederholung des "zerstört" gefällt mir hier nicht: "Oder das schwarze Loch lässt sich nicht zerstören. Das Schiff wird beschädigt oder zerstört."

Die besorgten Fragen passen meiner Ansicht nach teilweise nicht in den Kontext, sollten wohl auch grösstenteils längst geregelt sein, denn schliesslich handelt es sich hier um Offiziere, die sich sicherlich des öfteren im Staatsdienst in Gefahr bringen mussten.

"...ein gewisses Risiko bürgt" - nee, birgt. :)

Der Einschub bezüglich der englischen Amtssprache wirkt auf mich störend - dieser hätte, zumal er die gesamte vorherige Unterhaltung erklärt, eher an den Beginn gehört, wenn nicht gar in das Vorwort.

"Sein 1.Offizier sollte der Deutsche Martin Braun sein. Der 36 jährige, muskulöse Mann hatte schon etliche Einsätze hinter sich gebracht. In seinem von der Sonne gebräunten Gesicht deuteten zahlreiche Narben auf frühere Einsätze im All hin" Unschöne Doppelungen: Braun/gebräunt, Einsätze/Einsätze

" Er war ebenfalls 36 Jahre alt und ging mit Martin Braun gemeinsam auf die Militärakademie in der ehemaligen deutschen Kolonie Namibia. In seiner Einheit war Mitchell der beste Schütze. Er war einer der engsten Freunde von Martin Braun." Hier reisst Du den Sinnzusammenhang auseinander - die Freundschaft der beiden gehört meiner Ansicht nach direkt an den gemeinsamen Akademiebesuch angeschlossen und dann erst sollte die Qualität als Schütze folgen.

"Der eben angesprochene Chefingenieur war der einzige Ingenieur auf dem Schiff." Auch hier stört mich die Wortwiederholung. Erwähnenswert finde ich diesen Umstand eh nur, sollte der Inhalt für den späteren Verlauf der Geschichte wichtig sein, aber dann formuliere bitte um.

Was den Chefkoch angeht: Zuviel Seewolf gelesen, denn an jenen Smutje erinnerst Du mich mit Deiner Beschreibung. ;) Dass an Bord eines Raumschiffes keine fünf-Sterne-Köche arbeiten, ist nicht weiter erwähnenswert. Wie man sich dort ernährt, wäre hingegen für mich interessanter - die Weltraumnahrung ist heutzutage zumindest ein spannendes, wenngleich auch nicht sehr appetitanregendes Thema.

Die "unbeschwerte Stimmung" auf dem Weg zum Schiff kann ich nicht ganz nachvollziehen. Zum einen stehen die besorgten Fragen des Vortages noch schattend im Raum, zum anderen dreht sich die von Dir geschilderte Unterhaltung auch um solcherlei Sorgen.

"Der Tank war Rand voll mit Solis und die Besatzung bezog ihre Quartiere." Das verbindende und ist doch Unsinn - das eine hat mit dem anderen nun so gar nichts zu tun...

"Jedes Quartier ist 49 m² groß" - wieso plötzlich Gegenwart? "Das Schiff SAH überwältigend aus" etc. - Du hälst Dich bisher strikt an Vergangenheitsform.

". Die Brücke sah sehr futuristisch aus. Alles war rundlich gestaltet und sah wie ein abgelutschtes Bonbon aus." Hm, futuristisch... Das ist der Blickwinkel aus heutiger Sicht, würde ich denken. Formal nutzt Du in dem gesamten Absatz (auch hier) viel zu oft "sah aus". Das wirkt störend auf mich.

..." italienische Gerichte zauberte." Ja, wie nun? Nach Deiner anfänglichen Beschreibung haben wir es eher mit einem mittelmässigen, praktikablen und sehr unappetitlichen Menschen zu tun, ein Zauberer der Töpfe wäre eher wieder ein fünf-Sterne-Koch?

"Auf demselben Deck befand sich auch die Arztpraxis des Tschechen Jiri Sawilla. Zur sportlichen Betüchtigung stand der Crew auch ein Fitnessraum zur Verfügung. Das Schiff wurde so großzügig gestaltet, dass jedes Besatzungsmitglied jederzeit Billard oder Tischtennis spielen konnte oder einfach nur in der Sauna relaxen konnte." auch/auch konnte/konnte... Desweiteren ist hier wieder der Zusammenhang schwierig: Stehen Tischtennisplatte und Billiardtisch im Fitnessraum und ist dort die Sauna ebenfalls untergebracht???

Zeitenfolge: "Natürlich waren diese Fernseher wesentlich fortschrittlicher als unsere heutigen Fernseher." Hm, problematisch die Zukunft aus heutiger Sicht als Vergangenheit zu beschreiben, gelle?

So, das waren die groben Dinge und ich hoffe, Du verstehst mich jetzt nicht als Krittlerin. Gerade den letzte Punkt bzgl. des von Dir gewählten Blickwinkels solltest Du meiner Ansicht nach noch einmal genau überdenken.

Lieben Gruß
Nina


dopamin86 Offline

Supermoderator

Beiträge: 389

01.03.2005 15:37
#3 RE:Gefangene der Zeit - Kapitel 1 Antworten

Ich habe eine Fan, der zu mir hält!

Schön, dass du dir auch diesen Teil meiner Geschichte zu Gemüte geführt hast. Es freut mich zu hören, dass du den Text nicht langweilig fandest.

Ich muss schon sagen, dass die Dinge, die du genannt hast, durchaus störend sein können und, dass mir das nicht aufgefallen ist. Aber das ist ein typisches Problem eines Autoren: die nötige Distanz zum eigenen Text. Ich werde ihn demnächst überarbeiten, wenn sich die Zeit findet.

Den zeitlichen Blickwinkel möchte ich so belassen. Im Laufe der Geschichte, das wird aber noch ewig dauern , wird sich das auch auflösen. Du hast recht, dass es problematisch ist, die Zeit so auszuformulieren, dass es passt. Was meinst du, wie oft ich diesen Text schon durchgegangen bin, nur um Zeitfehler zu korrigieren? Dennoch hast du einen gefunden. Ich glaube ich verfahre dann teilweise wie Jules Verne und werde den Erzähler den Leser direkt ansprechen lassen.

Tut mir leid, deine Vermutung ist falsch, da ich den Seewolf nie gelesen habe. Ich kenne nur den Film.


Danke für deine Kritik und freu dich schon mal auf das nächste Kapitel.
Lieben Gruß
dopamin
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