Liebe Mitglieder von Dichterplanet.de.vu. Unsere Community hat sowohl ein neues Forum als auch eine
neue Domain: Dichterplanet.com.
Wir würden euch bitten,
euch dort neu anzumelden und so fleißig zu beteiligen, wie ihr es im alten Forum bereits
getan habt.
Beachtet bitte das neue Regelwerk!
Das alte Forum bleibt euch als Archiv bestehen.
MFG,
Euer Team von Dichterplanet.com / Dichterplanet.de.vu
Du malst mit deinen Worten einige sehr schöne Bilder, die in meinem Geist entstanden, zum Träumen einluden. Das schaffen wenige Gedichte. Allerdings gibt dein Werk mir dennoch Rätsel auf, denn interpretorisch kann ich nicht dahinter steigen, was du aussagen möchtest. Aber ich werde mal einen Versuch starten:
Interpretationsversuch:
Des Nachts befindet sich das lyrische Ich draußen in der Natur (Wie Flieder duftet oder tanzten die weißen Blüten). Es scheint, als sei es bedrückt. Am wahrscheinlichsten erachte ich eine unerfüllte/unerreichte/unerreichbare Liebe zu einer anderen Person.
Die letzten beiden Verse der ersten Strophe lassen in mir eine leicht depressive Stimmung aufkommen. Besonders interessant finde ich die blau verinnenden Gedanken, als hätte es den Anschein, dass das lyrische Ich sich betrunken hat, um die negativ angehauchte Stimmung zu ertragen bzw. zu ertränken. Diese Gedanken im Rausch sind der Person, die jene Sehnsucht auslöst, gewidmet. Doch da diese Person unerreichbar scheint, gleiten diese Gedanken durch die frierenden Hände, da das lyrische Ich sie nicht halten kann.
In den ersten drei Versen der zweiten Strophe wird wieder eine andächtige Stimmung, die der Natur und der Nacht zu verdanken ist, erzeugt. Es herrscht Stille, also nehme ich an, dass der Protagonist allein ist, um nachzudenken. Letztendlich bricht der Tag an und der Hauptfigur wird bewusst, was es nicht für sich haben kann und muss loslassen.
Alles in allem wirkt dein Gedicht recht traurig und sentimental, aber es hat mich sehr faszniniert. Wie bereits oben erwähnt, lässt du sehr schöne Bilder entstehen. Ich muss mir aber die Frage stellen, falls meine Vermutungen bezüglich des Inhalts stimmen, ob eine Trauerrubrik nicht sinnvoller wäre.
Jedoch ist noch eine weitere Frage offen geblieben: Wem ist das Gedicht gewidmet? Einer längst verflossenen Liebe?
Nachdenklicher Gruß dopamin _______________________________________ Ich sage grundsätzlich ehrlich und direkt meine Meinung. Wer damit Probleme haben sollte, hat ein Problem.
Kritiken jedweder Art sind ausdrücklich erwünscht.
es handelt sich hierbei um zwei Tanka - japanische Gedichtform, 31 Silben, Aufteilung 5,7,5,7,7, wobei die ersten drei Zeilen das sogenannte kami-no-ku bilden und die letzten beiden sich zum shimo-no-ku formen sollten. Mit dem kami-no-ku - dem Dreizeiler oder der Oberstrophe - wird das Thema des einzelnen Tanka quasi einleitend umrissen. Im shimo-no-ku - dem abschliessenden Zweizeiler oder der Unterstrophe - wird die Schlussfolgerung gezogen und damit das Thema abgeschlossen. Soweit zum Hintergrund und Du wirst feststellen, dass es mir nicht ganz gelungen ist. Die Tanka sind übrigens älter als die Haiku, dafür nicht so streng an das Thema Natur geknüpft, wenngleich auch oft eng damit verwoben.
Entstanden ist dies nach einer Nacht, die ich auf einer Seite eines Dichters verbrachte, der mir mit seinen Werken sehr viel zu sagen vermag. Keine verflossene Liebe also, der ich es widmete, sondern nur einem bedeutungsvollen Menschen.
Inhaltlich brauche ich nichts zu ergänzen. Die Bläue sollte allerdings nicht Ausdruck des Rausches, sondern umhüllende Sehnsucht verdeutlichen. :) Aber Du hast ja recht - vielleicht sind solche Momente dazu angetan, sich zu betrinken, schmunzel.
Dann lag ich doch nicht allzu weit daneben mit meiner Interpretation. Die Brüche zwischen dem 3. und 4. Vers ist mir schon aufgefallen. Leider bin ich aber nicht auf den Gedanken gekommen, dass es ein besonderes Stilmittel der japanischen Lyrik ist.
Trotz kleinerer Fehlinterpretationen meinerseits bleibe ich dabei, dass mir das Gedicht sogar sehr git gefällt.
Gruß dopamin _______________________________________ Ich sage grundsätzlich ehrlich und direkt meine Meinung. Wer damit Probleme haben sollte, hat ein Problem.
Kritiken jedweder Art sind ausdrücklich erwünscht.
hey linespur, dieses gedicht vermag mir zu gefallen :D schöne bilder, man kann förmlich die blüten riechen. nur blau verrannen gedanken schmerzt ein wenig. vielleicht blau versanken gedanken, blau versickern gedanken, blau entfließen gedanken, lg goosie :D Lesen gefährdet die Dummheit
"versickern" durch Hände? Das erinnert mich dann doch zu sehr an schlammigen Boden.
Nein, das "verrannen" erscheint mir schon richtig, denn schmerzlich ist dieser Vorgang wahrhaft für das lyr. ich. Es bedauert eben, "nicht halten zu könnten". Ich hoffe, Dich schmerzt also der Ausdruck, der dadurch vermittelt wird und nicht die Wortkombination als solche, zwinker.
Liebe Mitglieder von Dichterplanet.de.vu.
Dieses Forum dient nur noch als Archiv, von daher bitten wir euch, nicht weiterhin hier zu posten,
da eure Beiträge so schnell keiner mehr lesen würde. Meldet euch bitte auf dem neuen Forum an -
Link findet ihr oben oder klickt auf das Dichterplanet-Banner! Danke!
MFG,
Euer Team von Dichterplanet.com / Dichterplanet.de.vu