was für eine traurige welt!
die eichhörnchen kopulieren immer noch nicht
mit den streifenhörnchen
und klein Joachim wartet schon seit jahren
an der kasse auf seine mutter.
das personal hat ihn mittlerweile als raumpfleger
angestellt - ein ein-euro-job, versteht sich.
was die trauerweiden uns sagen wollen
haben forscher herausgefunden:
"weisst du, alter, das sind so bäume,
weisst du, und die haaaangen so am bach,
weisst du, das sind die kiffer unter
den bäumen, weisst du, alter."
aber trauriger war irgendwie
die szenerie neulich, als die sonne
nachts zum mond beichten ging und sagte:
"hab keinen bock mehr auf diese trübe
welt zu scheinen. ich streike."
und der mond, komisch wie er war, antwortete:
"alles, was du tun musst, ist einatmen
und schon verschwinden die verschwendeten tage
und die leeren momente in der raumzeit."
die sonne verstand nicht
und die solarien machen rekordumsatz seitdem.
das einzige, was nicht traurig macht
sind die wellen und das zählen und
das rausfallen aus dem rhythmus,
denn schön ist es zu wissen,
dass es nicht auf die taschen voller
wertvoller augenblicke ankommt,
sondern darauf immer einen leeren rucksack
dabeizuhaben um die schönsten
träume reinzustopfen.
anmerkung: mein einstand hier. wundert euch nicht, wenn ich die gedichte, die in nächster zeit kommen, zum teil schon auf einer anderen platform veröffentlicht habe. ich hoffe das ist erlaubt.