Lidschwer dürstet
leise nach der Träume Flut
das scheue Licht zwischen uns
stumm ein leichtes frösteln

Dem Einen der so weit entfernt
gilt mein Begehren
lässt mich Nachtstroh dreschen
Morgentau fiebern im Schoß

Pfefferminzlächeln huscht
vorbei im Neonlicht
Lippenstift und Föhnwind
und Kopfschmerzen

dann auf einmal bist du wieder da

Hallo Alma-Marie,

Deine Bildergewalt ist hier einmal wieder überwältigend. Die erste Strophe stimmt hierbei mich als Leser noch sanft ein, wenngleich "Lidschwer" schon fast paukenschlagartig beginnt. Das "Frösteln" würde ich übrigens groß schreiben? So frage ich mich auch bei der zweiten
Strophe: "Morgentau fiebernd"? "Morgentaufiebern"? Jedenfalls so, wie Du es dort setzt, macht es für mich sich schwer entschlüsselbar. Um kritisierend zu bleiben: Das doppelte "und" in der letzten Strophe macht das Lesen recht zäh - ich hätte mir die Aufzählung vorerst mit einem Kommata gewünscht. Die Auflösung freilich im letzten Satz ist schlichtweg genial.

Thx und lieben Gruß
Nina