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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 555 mal aufgerufen
 Traumwelten
Stigma Offline

Letterntheoretiker


Beiträge: 30

02.04.2005 15:16
Symphonie der Augenblicke - Sehnsucht Antworten

Symphonie der Augenblicke - Sehnsucht

Ach, wie funkeln Diamanten
Zu tausend' meinem Weg so schön.
Jenen, die mein Ziel erkannten
Musst' still der Glanz verloren geh'n.

Nicht vergehen will das Ziehen,
Das meiner Seele Frieden stört.
Ich versuche mich zu fliehen,
Doch find ich nur, was mir gehört.

Durch den Nebel meiner Sinne
Gelangt zu mir ein schwaches Licht.
Höre meiner Seele Stimme:
"Dies' ist dein Weg, verlier ihn nicht."

Und das Ziehen meiner Seele
Es saugt das Licht ergriffen auf;
Singt sich los mit goldner Kehle
Lässt den Gefühlen freien Lauf
__________________
Carpe noctem!

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

04.04.2005 15:56
#2 RE:Symphonie der Augenblicke - Sehnsucht Antworten

Hallo Stigma,

das ist auf den ersten Blick ein Hingucker, auf den zweiten wirft es aber viele Fragen auf. Ich fürchte, inhaltlich verlierst Du Dich ein wenig in der Bilderwelt vom funkelnden Glanz und Dunkelheit?

Strophe eins spricht von den tausenden "funkelnden"! Diamanten auf dem Weg, doch scheinen laut Zeile vier die meisten doch eigentlich erloschen zu sein? Denn wie viele Diamanten können sich auf dem Weg befinden, die das lyr. Ich nicht zu erkennen vermögen? Nunja, dies mag noch gehen, so man denn an Zurückgezogenheit glaubt. Strophe drei aber formuliert nun deutlich, dass nur ein schwaches Glimmen hindurchdringt.

Der Befreiungsschlag der letzten Strophe gefällt mir - die Motivation hierzu leitet aber nichts des vorhergegangenen ein. So verbleibe ich als Leser ein wenig ratlos, wenngleich positiv überrascht. Das gefällt mir nun wiederum, smile.

Die Metrik: Der ewige Wechsel vom Jambus zum Trochäus verlangt deinem Leser viel ab - dessen solltest Du Dir bewusst sein. Das ist kein negativer Kritikpunkt, denn als Schreiber kannst Du sicherlich mehrmaliges Lesen vom ersten verlangen, ehe er Fluss in den Rhythmus bringt. Aber dies sollte beabsichtigt und inhaltlich begründet erfolgen. So ganz weiss ich nicht, ob Du hier mit Intention gearbeitet hast, oder einfach nur geschrieben, wie es kam...

Soifz - trotz allem obigen bleibt es für mich ein sehr schönes Gedicht!

Liebe Grüsse
Nina

Stigma Offline

Letterntheoretiker


Beiträge: 30

04.04.2005 16:37
#3 RE:Symphonie der Augenblicke - Sehnsucht Antworten

Hallo Nina,

ich hatte das Gedicht auch schon in den Gedichteforen gepostet. Dort kam es auch zu einigen Fragen; ich werde dir meine Interpretation von dort hier rein kopieren.

Das lyr. Ich geht spazieren und zwar auf einem Weg der gefroren ist. Vermutlich kennst du das: wenn Licht auf die gefrorene Straße fällt, scheinen tausende Diamanten zu funkeln. Jene, die ihren Glanz verloren, sind die "Diamanten" die hinter dem lyr. Ich liegen. Würde sich das lyr Ich umdrehen, würden die Diamanten nicht mehr glitzern, da sein Schatten drauffallen würde. Die erste Strophe stellt also nur eine Situationsbeschreibung dar.


Das Ziehen symbolisiert eine Sehnsucht des lyr Ichs, welche die innere Ruhe stört. Diese Sehnsucht kann aber nicht klar definiert werden; es ist wie eine innere Unruhe, von der man weder die Ursache noch die 'Erlösung' kennt. Das lyr Ich versucht vor dem Gefühl zu fliehen, kommt allerding immerwieder bei sich selbst, seinen eigenen Gedanken an.

Das schwache Licht ist die Hoffnung auf Erlösung oder Befriedigung der Sehnsucht. Es liegt irgendwo verborgen, so dass das lyr. Ich es nicht sofort erkennt bzw. es nur schwach wahrnimmt ("Durch den Nebel").

Das lyr. Ich nimmt das Licht in sich auf, und kann sich somit von der Sehnsucht befreien, in dem es sich seine Gefühle in Gesang ausdrückt, sich so Luft macht.

Ich hoffe, dass ich dir hiermit helfen konnte

Liebe Grüße,
Sonja
__________________
Carpe noctem!

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