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Imperium Literarum – Eine Forensatire - Die Geschichte des Literaners Dopaminius -
Bemerkung: Kommentare der Leser sind natürlich erwünscht, allerdings bitte auch ich darum keine fremdartigen Fortsetzungen zu posten, da sie sonst meine ganze Handlung zerstören könnten. Danke.
dopamin
Vorwort:
Dieses ganz Stück dient der Belustigung des Lesers. Es ist angelehnt an die römische Geschichte zur Zeit der Antike, hat aber recht wenig mit ihr zu tun oder gemein. Daher ist die historische Richtigkeit bitte außer Acht zu lassen, da es teilweise unabdingbar erscheint einige Fakten zu verdrehen, zu verbiegen oder Daten zu erfinden. Die hier erwähnten Personen mögen dem einen oder anderen bekannt vorkommen. Dies täuscht. Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen sind gewollt, aber leider pure Fiktion und daher als unglaubwürdig einzustufen. Bestehende Foren tauchen hier in Form von Staaten, Hochkulturen, etc. auf und haben mit den in der Realität zu findenden Foren herzlich wenig zu tun, sollt ihr zumindest denken.
Das Imperium Literarum soll Gedichte.com darstellen. Weitere Foren und Gruppierungen werden folgen, aber soo weit bin ich nun auch wieder nicht.
Prolog:
Wir befinden uns in der Antike nach Christi Geburt, Kaiser Thiesius I. ist unauffindbar und das Imperium Literarum stürzt von einer Katastrophe in die nächste. Diese Unsicherheiten in der Innenpolitik des Reiches lassen dieses uneins erscheinen und machen es so von außen angreifbar. So fallen die Franken in das Reich ein. Sie verwüsten, plündern und stehlen. Schnell geht durch diese Umstände die literarische Einigkeit im Reich verloren, weshalb sich die Franken nun vollends in einigen Teilen des Imperium Literarum niederlassen. Durch die zahlreichen Plagiatoren in ihren Reihen und den vielen fränkischen Spammern, verliert das große, einst glorreiche Imperium an Glanz, weshalb viele Bürger das Imperium Literarum verlassen. Einige von ihnen gründen neue Städte oder ein eigenes Reich, andere schließen sich bereits bestehenden Hochkulturen an. Von alledem bemerkt Dopaminius nichts. Irgendwo in einem entlegenen Winkel im Norden jenseits der Grenzen des Reiches in einer kleinen entfernten Siedlung haust Dopaminius in einer kleinen germanischen Strohhütte zusammen mit seinen Eltern und seinem ein Jahr jüngeren Bruder. Zu jenem Zeitpunkt vollendet Dopaminius sein 18. Lebensjahr und ist damit nach germanischer Tradition ein Mann. Nun muss er sich aufmachen, um die große unbekannte Welt zu erkunden. Für die anstrengende Reise erhält er von seinem Vater ein germanisches Kurzschwert und einen Holzschild. Diese Utensilien hält Dopaminius das erste Mal in seinen Händen und weiß daher damit nicht umzugehen. Der Abschied von seiner Familie erfolgt kurz und schmerzlos und der junge, unerfahrene Dopaminius macht sich auf, um für sein Leben zu lernen und um diesem einen Sinn zu verleihen. Eiligen Schrittes verlässt er sein heimisches Dorf, überquert den Albis (die heutige Elbe) und durchstreift die Wälder Germaniens. Auf der linken Seite seiner Hüfte baumelt die Schwertscheide mit seinem Schwert. Auf den Rücken geschnallt hat Dopaminius seinen Schild. Ansonsten kleidet ihn ein Umhang aus dunkelbraunen gegerbten Rindsleder, das an der Hüfte mit einer pflanzlichen Schnüre zusammengehalten wird. Aus dem selben Leder ist ebenfalls seine Fußbekleidung, denn Schuhe kann man das keinesfalls nennen. An Schutzpanzer, die ihn während eines Kampfes schützen würden, war gar nicht zu denken, denn diese sind dem germanischen Völkern gänzlich unbekannt. Somit ist sein Oberkörper sowie seine Beine ungeschützt. Ein Helm gehört selbstverständlich nicht zur Ausrüstung.
_______________________________________ Ich sage grundsätzlich ehrlich und direkt meine Meinung. Wer damit Probleme haben sollte, hat ein ernsthaftes Problem.
Kritiken jedweder Art sind ausdrücklich erwünscht.
1. Akt - Die Ausbildung / Szene I - Die Unbekannte
Dopaminius schreitet nun bereits seit einer Woche durch unbekanntes bewaldetes Gebiet. Vor drei Tagen begann es zu regnen. Die dicken Tropfen prasseln auf das unbedeckte Haupt des Dopaminius. Dieser sieht den lang anhaltenden Wolkenbruch als eine Missgunst der Götter.
* * *
Dopaminius (fragend): Oh, ehrwürdiger Odin! Womit habe ich unschuldiger Narr solch ein missgünstiges Wetter verdient? War ich nicht immer ein bußfertiger Mann? (beginnt kniend zu flehen) Bitte, ihr gnädigen Götter lasst diesen Regen ein Ende finden. Ich bin des herabstürzenden Wassers überdrüssig.
Plötzlich zerbricht krachend ein auf dem Boden liegender Ast. Dopaminius springt mit gezogenem Schwert auf.
Dopaminius (mit bebender Stimme): Wer seid Ihr? Zeigt Euch, Elender!
Ein Wildschwein prescht laut quiekend aus dem Unterholz auf den zittrigen Dopaminius zu. Dieser flüchtet panisch, lässt dabei sein germanisches Kurzschwert fallen und rettet sich auf einen nahe gelegenen Baum.
Dopaminius (zornig): Du törichtes Biest! Na warte, wenn ich nur eine Waffe hätte, dann...
Ein lautes Surren durchdrang das pladdernde Geräusch des Regens. Kreischend sinkt das Wildschwein zu Boden mit einem aus der Flanke ragenden Pfeil. Aus des Waldes Dickicht gleitet eine in schwarz gehüllte Frau hinaus.
Unbekannte (höhnisch): Ha, ha! Welch seltener Anblick. Ein germanisches Kind sitzend in einem Baum.
Dopaminius (gekränkt): Ich bin ein Mann! Ich habe mein 18. Lebensjahr vollendet und bin damit nach germanischer Tradition ein ausgewachsener, starker Mann.
Unbekannte (ironisch): Ja, sicherlich. Das ist mir gar nicht aufgefallen. Deshalb habt Ihr Euch auch auf einen Baum gerettet, als plötzlich ein gemeingefährliches Wildschwein auf Euch zukam. (hält sich den Bauch vor Lachen)
Dopaminius springt von der Buche herab, schnappt sich sein Schwert und schwingt es drohend vor der Unbekannten hin und her.
Dopaminius (laut): Schweigt, Weib!
Unbekannte (mit prüfendem Auge): Eurer ungelenken Bewegung nach zu urteilen, habt Ihr nie zuvor ein Schwert in Händen gehalten. Wollt Ihr mich ernsthaft mit dieser primitiven Waffe bedrohen? Wie lächerlich! Lernt zu aller erst, wie man sie handhabt, bevor Ihr euer Schwert auf jemanden richtet. Das könnte böse für Euch enden. (kehrt Dopaminius den Rücken und möchte im Dickicht des Waldes verschwinden)
Mit lautem Kampfgeschrei möchte sich der Germane auf die Unbekannte stürzen. Mit hochgerissenem Schwert rennt er auf sie zu, gewillt ihr das Schwert in den Rücken zu rammen. Die Unbekannte dreht sich, einem Reflex gleich, blitzschnell um. Mit ihrer soeben gezogenen Peitsche holt sie aus und lässt diese sich um das linke Bein des Angreifers wickeln. Mit einem für eine Frau ungewöhnlich kräftigen Ruck befördert sie Dopaminius auf den Boden der Tatsachen zurück. Mit der zweiten Peitschbewegung wird das Germanenschwert umwickelt und dem am Boden liegenden Dopaminius entrissen. Musternd hält sie nun das Schwert in ihren Händen.
Unbekannte (ruhig): Ihr seid mutig, Germane. Aber auch ein Narr. Als vollkommen unerfahrener Kämpfer jemanden so plump angreifen zu wollen. (schüttelt den Kopf) Wie nennt Ihr Euch, Germane?
Dopaminius (aufstehend): Mein Name lautet Dopaminius. Und wie ist Euer erlauchter Name? (versucht den Matsch von seinen ledernen Kleidern zu entfernen, bleibt aber erfolglos)
Unbekannte: Dies dürfte reichlich uninteressant sein. (schaut sich wieder das Schwert an) Es ist miserabel geschmiedet und schon zu lang in Gebrauch, aber das Metall ist sehr gut. Woher stammt es?
Dopaminius: Es befindet sich schon seit Generationen in dem Besitz meiner Familie. Es ist mir gänzlich unbekannt woher dieses Metall stammt.
Unbekannte: Kommt mit, Dopaminius. Ich werde Euch Eure Bleibe für die nächsten Tage zeigen.
Dopaminius (verwundert): Ihr wollt mir Unterschlupf gewähren nachdem ich versucht habe Euch anzugreifen? Ich hätte Euch töten können!
Unbekannte (lächelnd): Nein, hättet Ihr nicht. (bestimmt) Nun folgt mir. Der Regen hat Euch lang genug zugesetzt.
Dopaminius: Einen Moment! Wie soll ich Euch nennen? Wenn Ihr mir schon nicht Euren wahren Namen preisgeben wollt, dann sagt mir wenigstens, wie ich Euch nennen kann.
Unbekannte/Kriegerin (scherzhaft): Nennt mich einfach Kriegerin. (ernst) Folgt Ihr mir jetzt. Es eilt die Zeit.
Noch immer sichtlich verwundert wegen der merkwürdigen Kriegerin und ihrer unerwarteten Gastfreundschaft, folgt er ihr schließlich in das vom Regen durchnässte Dunkel des unendlich erscheinenden nordischen Waldes, aber stets mit der nötigen Vorsicht... .
* * *
_______________________________________ Ich sage grundsätzlich ehrlich und direkt meine Meinung. Wer damit Probleme haben sollte, hat ein ernsthaftes Problem.
Kritiken jedweder Art sind ausdrücklich erwünscht.
Und erneut stehen wir wieder am Anfang einer unendlichen Geschichte unseres Geschlechtes Besonders deshalb interessant, weil es a) eine neue Art des Schreibens aufzeigt und b) die zumindest mir gänzlich unbekannte Geschichte eines Comlers und die des Königreiches selbst beleuchtet. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung, da ich bekennender Fan der Forensatire bin. Also, dopamin, mach hinne - denk an deine sich nun gründende Fangemeinde *fg*
Nun gut, dann werde ich mich mal zu dieser Unzeit ans Werk machen. Den Fans soll schließlich gegeben werden, wonach sie verlangen. _______________________________________
Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, Ist wert, daß es zugrunde geht; Drum besser wär's, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz, das Böse nennt, Mein eigentliches Element.
1. Akt - Die Ausbildung / Szene II - Behausung der Unbekannten
Nach der Bewältigung eines beschwerlichen Marsches durch moorige Waldlandschaften, der von der Abenddämmerung bis zur alles verschlingenden schwarzen Dunkelheit der Nacht andauerte, erreichte Dopaminius durch die Führung der mysteriösen Kriegerin eine alte modrige Hütte, welche in mitten des Waldes ruhte, von Moos bedeckt, vom nagenden Zahn der Zeit geschunden. Beide verharren vor der Eingangstüre.
* * *
Dopaminius (skeptisch): Wohin habt Ihr mich geführt, Kriegerin? Dieser Ort trägt etwas Unheimliches in sich, etwas, das mir Furcht einflößt.
Kriegerin (ruhig): Ihr braucht Euch nicht zu fürchten. Dies ist meine Behausung, der Ort, den ich mein zu Hause nenne.
Die Kriegerin öffnet die unverschlossene Tür und tritt ein. Dopaminius folgt ihr zögerlich.
Kriegerin: Legt Eure schweren Waffen ab und nehmt bitte Platz. (deutet mit dem Finger auf ein spärliches Lager aus Stroh, das sich auf dem Boden befindet)
Dopaminius legt seine Ausrüstung mit steter Skepsis in seinen Augen ab und setzt sich. Mit neugierigen Blicken schweift er durch das kleine Zimmer. Kriegerin ab.
Dopaminius (zu sich): Welch merkwürdiges Weib. Nun sitze ich hier, an einem mir fremden Ort bei einer mir unbekannten Person und wer weiß, was sie vor hat. (Sein Blick stockt bei der gegenüberliegenden Wand, welche geziert ist mit zahlreichen Waffen. Viele davon hat Dopaminius noch nie zuvor gesehen.)
Dopaminius: Sie scheint tatsächlich eine Kriegerin zu sein. (steht auf und läuft auf die Ansammlung unzählbarer Waffen zu) Was in Hels Namen ist das? (hält etwas in der Hand)
Aus dem Dunkel eines Nebenzimmers schreitet die unbekannte Kriegerin herein. Dopaminius bemerkt sie nicht.
Kriegerin: Das ist ein Bogen. (Dopaminius fährt vor Schreck zusammen) Mit diesem verschießt man Pfeile, welche mit Eisenspitzen jedes Fleisch durchbohren. Eine gefährliche Distanzwaffe.
Dopaminius (verlegen): Ich habe bisher noch keine ähnliche Waffe gesehen. (Legt den Bogen auf seinen angestammten Platz zurück)
Kriegerin: Nun folgt mir, Dopaminius. Es ist an der Zeit zu speisen.
Die Kriegerin führt Dopaminius an eine provisorisch wirkende Kochstelle. In einem Topf köchelt ein Getreidebrei vor sich hin.
Kriegerin: Setzt Euch und esst etwas. Ihr müsst für den morgigen Tag Eure Kräfte sammeln.
Kriegerin: Mit dem morgigen Tag beginnt Eure Ausbildung zum Krieger. Ich werde Euch unterrichten in der Handhabung diverser Waffen, damit Ihr gewappnet seid für diese unwirkliche, lebensfeindliche Welt dort draußen, jenseits der schützenden Wälder.
Dopaminius (mit vollem Mund; Speisereste spuckend): Ausbildung? Aber wozu? Ich habe versucht Euch zu töten. Habt Ihr dies vergessen?
Kriegerin (lächelnd): Und diese frevelhaften Gemütsausbrüche werde ich Euch austreiben. Da draußen könnt Ihr Euch ein solches Verhalten nicht leisten.
Dopaminius (kämpfend mit einem Hustenanfall, da er sich verschluckt hat): Da draußen? Was erwartet mich jenseits der germanischen Wälder?
Kriegerin: Hinter dem schützenden Wall aus Grün erwartet Euch ein Schreckensreich, in welchem nur wenige Krieger Bestand haben. Das Imperium Literarum. Das Reich des Kaiser Thiesius I., der seit Monaten durch körperliche Abstinenz besticht. Das Chaos ist ausgebrochen. Wenn Ihr in diesem Sündenpfuhl überleben wollt, dann müsst Ihr Euch behaupten können gegenüber Spammern und Plagiatoren. Daher werde ich Euch zum Prosaiker ausbilden. Einem Krieger, der Techniken beherrscht, welche in jenen Landen selten anzutreffen sind.
Dopaminius (ein Fragezeichen sein Gesicht zierend): Weshalb gerade ich? Weshalb werdet Ihr mich ausbilden? Ich kann Eure Motive nicht erfassen.
Kriegerin (theatralisch): Weil Ihr auserwählt seid, Dopaminius.
Dopaminius (nun drei Fragezeichen sein Gesicht zierend): Auserwählt? (beklemmende Stille) Wer seid Ihr? Sagt mir nun endlich, wer Ihr seid.
Kriegerin (bestimmt): Legt Euch nun schlafen. Morgen werdet Ihr Eure körperlichen Grenzen erfahren.
Ohne die Frage des Dopaminius beantwortet zu haben, verlässt die bizarre Kriegerin im Dunst der Hütte, scheinbar gleitend, den Raum und überlässt ihn seinen Gedanken... .
* * *
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Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht; denn alles, was entsteht, Ist wert, daß es zugrunde geht; Drum besser wär's, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was ihr Sünde, Zerstörung, kurz, das Böse nennt, Mein eigentliches Element.
1. Akt - Die Ausbildung / Szene III - Pein und Schmerz
Die Vögel zwitschern. Die Sonne ist in Begriff das undurchdringliche Grün des Waldes zu durchdringen und zu erhellen. Dopaminius ruht an der spärlich wirkenden Kochstelle in der Behausung jener bizarren Unbekannten. Diese betritt in diesem Augenblick den Raum und weckt Dopaminius unsanft.
* * *
Kriegerin (harsch): Steht auf Dopaminius. Heut soll sich ein neuer Abschnitt Eures jungen Lebens anbahnen.
Dopaminius (gähnend): Seid Ihr des Wahnsinns? Es graut noch nicht einmal der Morgen und nun soll ich auf Grund Eurer Schlafstörungen aufstehen?
Kriegerin (laut): Widersprecht mir nicht! (tritt Dopminius hart in die Seite) Frühes Erwachen ist eine Tugend. Richtet Euch auf, es beginnt der erste Tag Eurer Ausbildung.
Dopaminius steht mit gequälter Miene auf und legt seine halbzerfetzte Germanenkluft an. Langsam trottet er der unbekannten Kriegerin nach und folgt ihr vor das Haus.
Kriegerin (Dopaminius einen Speer reichend): Greift mich an, Dopaminius.
Dopaminus (verschlafen verdutzt): Wie bitte?
Kriegerin: Ich bat Euch mich anzugreifen. Versucht mir den Speer in den Körper zu rammen.
Dopaminius (naiv): Warum verlangt Ihr derartiges von mir? Ihr könntet Euch verletzen. Stellt Euch vor ich... .
Kriegerin (fällt unfreundlich ins Wort): Hört auf Euch rauszureden! Greift mich an, versucht mein Lebenslicht auszublasen oder habt Ihr Angst vor einer schwachen Frau?
Erzürnt stürmt Dopaminius auf die geheimnisvolle Kriegerin, den Speer auf ihren Oberkörper gerichtet, zu. Mit schmatzendem Geräusch sprintet er durch das schlammige Unterholz. Kurz bevor die Speerspitze das Brustbein der Kriegerin erreichen kann, weicht diese mit einem katzenartigen Reflex zur Seite aus und stellt Dopaminius ein Bein. Diese Finte nicht ahnend, stürzt er der Länge nach in den Schlamm. Mit mürrischem Blick richtet sich der zukünftige Prosaiker, der noch immer mit der Müdigkeit kämpft, auf. Die in Schwarz gehüllte Unbekannte lacht lauthals.
Kriegerin (höhnisch): Welch Narr Ihr doch seid! Wollt Ihr ernsthaft behaupten, dies war alles, das Ihr mir entgegenzubringen habt? (wieder ernst) Nun, ich gewähre Euch eine weitere Chance. Greift mich erneut an, aber dieses Mal legt Ihr nicht solch Halbherzigkeit an den Tag. Verstanden?
Dopaminius nickt und macht sich für einen weiteren Angriff bereit. Diesmal sprintet er nicht derart überstürzt auf seine Lehrmeisterin zu. Wieder schmatzt der Boden vor Nässe unter den Füßen des Dopaminius. Doch dieses Mal wirft er den Speer aus dem Lauf, aus der Bewegung heraus auf die Kriegerin. Diese macht jedoch keinen überraschten Eindruck, beugt den Oberkörper weit nach hinten und lässt den Speer pfeifend über ihr Antlitz hinweg sausen. Mit einer nicht unbeachtlichen Wucht segelt der Speer gegen eine nahegelegene Eiche und bleibt in jener fest stecken. Dopaminius hält kurz vor Erstaunen inne, attackiert seine Kontrahentin dann aber frontal mit seinen bloßen Fäusten. Mit einer rechten Geraden versucht er seine geballte Faust in das liebliche Gesicht der Unbekannten zu versenken. Aber diese duckt zu Dopaminius’ Verwunderung ab und weicht unter dem ausgestreckten Arm des Angreifenden nach links aus. Nach dem Bruchteil einer Sekunde hat die Kriegerin den seitlich stehenden Dopaminius direkt vor sich, formt ihre Hand genüsslich zu einer Faust und begräbt diese in den vor Hunger geplagten Magen des überforderten Schülers. Mit einem alles durchdringenden Ausruf des Schmerzes sackt dieser mit schmerzüberfluteten Gesichtszügen zu Boden. Von unsäglicher Qual gepeinigt, krümmt sich der junge Germane in dem von Laub bedeckten Matsch der nordischen Wälder.
Kriegerin (gelassen zu Dopaminius schreitend): Was waren Eure Fehler, Germane? Könnt Ihr mir erklären, was Ihr falsch gemacht habt?
Mit verständnislosen Blick starrt Dopaminius seine Ausbilderin an. Stöhnend richtet er seinen Oberkörper auf und setzt sich in den Schlamm. Langsam senkt sich sein Haupt und er betrachtet den Dreck, in welchem er sich befindet. Die Kriegerin nähert sich ihm uneiligen Schrittes und bohrt ihn mit Fragen, die er nicht zu beantworten weiß.
Kriegerin: Und? Sagt mir nun endlich, was Eure Unfähigkeit ausmacht oder seid Ihr nicht nur unfähig sondern ebenfalls unwissend?
Dopaminius unternimmt den Versuch sich gemächlich vor der Kriegerin hinzustellen. Er gab der Kriegerin bisher noch keine Antwort auf ihre zahlreichen Fragen. Sein Blick gleitet bedächtig an dem Gewand der Unbekannten entlang. Als er endlich vor ihr stand, von Angesicht zu Angesicht, holte Dopaminius aus Frust zum Schlag aus, um der Kriegerin in das Gesicht zu schlagen. Jedoch kann diese den vergeblichen Schlag abblocken, indem sie ihre Faust gegen die seinige fliegen lässt. Mit einem weiteren kurz ausgeführten Hieb der linken Faust in die frustrierte Miene des von Matsch und Schlamm besudelten Dopaminius verlassen diesen nun endgültig die Kräfte. Den Boden unter den Füßen verlierend, wird er durch die ungeheure Wucht gegen den Stamm einer stattlichen Buch geschleudert. Stöhnend sinkt er zu Boden. Blut und ein überraschend schnell angeschwollenes Augen zieren seine vor Erniedrigung entgleisten Mienenspiele.
Kriegerin: Ihr überrascht mich ein weiteres Mal. Nicht dass Ihr nur ein mutiger junger Mann seid, ebenso wenig gebt Ihr Euch geschlagen und gebt nicht auf. Dies vermag mir durchaus zu gefallen, Dopaminius. Dennoch müsst Ihr noch sehr viel lernen. Eure Ungestüme Art kann Euch bei Euren derzeitigen Fähigkeiten und Kenntnissen vorschnell das Leben kosten. Aber ich erkenne, Ihr habt Potenzial und das soll nicht ungenutzt in Eurem Inneren vermodern. Steht auf, es ist nötig die erste Mahlzeit des Tages zu sich zu nehmen.
Die Kriegerin wendet sich von Dopaminius ab. Dieser bleibt aber vorerst an dem Baum liegen und gibt sich mit bitteren Tränen der Pein und dem Schmerz hin. Als die Sonne den höchsten Punkt am Firmament eroberte, erhob sich der zerschundene Körper jener armseligen Gestalt und wandelte in seine Unterkunft. Für den Rest des Tages ließ ihn die mystische Unbekannte zu Frieden und Dopaminius sprach kein einziges Wort zu ihr.
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" Mit einem weiteren kurz ausgeführten Hieb der linken Faust in die frustrierte Miene des von Matsch und Schlamm besudelten Dopaminius" Hier fehlt doch irgendwas? "und gibt sich seinen bitteren Tränen der Pein und des Schmerzes hin." Hier müsste es entweder heissen: "Tränen und der Pein", oder "gibt sich mit bitteren Tränen der Pein und dem Schmerz hin".
Das einmal zu den formalen Fehlern, die ich fand. Was das ganze mit .com zu tun hat, ist mir derzeit noch nicht wirklich schlüssig, aber das kommt vielleicht noch. Vorerst lese ich es halt als spannende Geschichte.
Oops, I Did It Again. Wie peinlich. Das passiert, wenn man etwas übereilt ins Forum stellen möchte. Die Fehler werden ausgemerzt, das versteht sich von selbst.
Du hast recht, die Angelegenheit mit Dotcom folgt nach der Ausbildung, zumindest habe ich mir das so gedacht.
Gruß und danke dopamin _______________________________________
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