Hallo sonnenschein, :)
ziemlich brutal, von der ersten Zeile an. Mich schaudert, liebe Sonnenschein. (Innerlich hab ich ja gehofft, da käme eine letzte Zeile wie "meine weihnachtsgans"
)
Für das Opfer einer Vergwaltigung, körperlich, sehr treffend beschrieben. Mir fehlte zu Anfang ein wenig ein Schluss, nach der vorletzten Zeile "entwürdigt", erhoffze ich eine Konsequenz. Oder eine (entschuldige den Ausdruck) Pointe, eine Neuerung, die Nachhall weckt. Ich fühlte mich ein wenig verlassen mit dem Bild, wie sie da liegt.
Nach mehrmaligem Lesen, vermute ich in diesem Schlussbild Deine Auflösung. Schonungslos beschreibende Worte mit dieser einen Wahnsinnsmetapher und dann die Sicht auf den Menschen, mit der Du uns zurücklässt. M.E. hätte es ein bisschen mehr sein dürfen. Aber inzwischen wirkt es bei mir.
Nackt bis auf die Knochen - das finde ich übrigens hervorragend.
Schade finde ich, dass Du die letzte Zeile als Titel gewählt hast, denn so geht man schon ab Zeile eins in eine bestimmte gedankliche Richtung. Das gleiche denke ich über die Worte "ihrer" und "ihre", die ich gegen "der" ausgetauscht oder weggelassen hätte, um der letzten Zeile eine besondere Wirkung zu gewähren. Eine Idee dazu:
bis auf die knochen
der seele beraubt
der körper, entmachtet
nackt bis auf die knochen
zerfleischt
zerrissen
entwürdigt -
so liegt sie da
Isdt aber nur so eine Idee.
Ich finde es sonst gut gelungen. Wenig Worte, die viel sagen. Nur nicht ganz fertig. :)
Liebe Grüße,
Anke