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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 609 mal aufgerufen
 Gezeitenwechsel
Knudsen Offline

Versingenieur

Beiträge: 136

07.04.2005 13:56
Untergang der München Antworten

Untergang der München (Weihnachten 1978)

Die Weihnachtszeit, der stolze Kahn,
in voller Kraft und Ruh.
Strebt kraftvoll ,über`n Ozean,
dem fernen Ziele zu.
Baram, baram, wann kommen wir wieder zusamm`,
um Mitternacht komm` ich von West,
von vor`n nehm` ich`s ,geb` ihm den Rest,
und ich von Nord, mit wildem Kamm.


Der Skipper, auf der Brücke wacht,
das Schiff unendlich lang.
Der Sturm tobt draussen, es ist Nacht,
nur ein Gefühl es ist ihm bang.
Baram, baram, wann kommen wir wieder zusamm`,
um Mitternacht komm` ich von West,
von vor`n nehm ich`s, geb ihm den Rest,
und ich von Nord mit wildem Kamm.

Zur zwölften Stund`, sieht er n`en Schein,
am schwarzen Firmament.
Ein Berg vor ihm, das kann nicht sein,
weisskrönig auf ihn rennt.
Baram ,baram, wann kommen wir wieder zusamm`,
um Mitternacht komm` ich von West,
von vor`n nehm` ich`s,geb ihm den Rest,
und ich von Nord mit wildem Kamm.

Er sieht nur, diese weisse Wand,
wohl hundert Fuss und mehr.
Schluckt alles, als sei es nur Tand,
Fahrt ohne Wiederkehr.
Baram, baram, wann kommen wir wieder zusamm`,
um Mitternacht komm ich von West,
von vor`n nehm` ich`s,geb ihm den Rest,
und ich von Nord mit wildem Kamm.
"von anderen Welten komme ich ,mit meinem kleinen Dichterschiff"

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

08.04.2005 12:08
#2 RE:Untergang der München Antworten

Hallo Knudsen,

metrisch einwandfrei (froi*) bis auf den einen Silbenüberhang in Strophe zwei. Ich male sie daher nur bis zu dieser Stelle auf:

xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxxXxxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX

xXxXxXxX
xXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX

Interessant finde ich den Rhythmuswechsel in dem sich stets wiederholenden Zeilen. Hier bleibt das baram noch im alten Takt und stimmt nur durch seine Sprachgewalt ein und anschliessend poltert der Takt. Äusserst passend zu Deinem Inhalt finde ich.
Auch sonst sind Deine Bilder wieder einmal gelungen. Ich habe gerade den Untergang der München noch einmal bei google nachgelesen, da ich nicht-Seefahrer diesen gar nicht mehr so präsent hatte - nun ja, so alt war ich damals auch noch nicht... Es war übrigens Dezember 1978 sagt google? Der Zusammenhang zu Weihnachten ist Dir gut gelungen und die schaurig-traurige Stimmung in der Fragestellung "wann kommen wir wieder zusamm'" tut das ihrige.
Das tatsächlich keine Überlebende bei diesem Unglück zurückblieben, erscheint mir schrecklich und die Naturgewalt einmal wieder übermächtig. Auch diese Macht drücken Deine Zeilen aus. Was muss in dem Skipper vorgegangen sein, als er diese Wasserwand entdeckte, wenn er sie denn sah?

Schön, dass Du dies Ereignis in Worte fasstest und mich auf die Geschichte damit gestossen hast. Und klasse gelungen ist das Gedicht ebenfalls - ich strahl* nochmal.

Herzlichst
Nina

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