Auch an diueser Stelle vielen lieben Dank für dieses wunderschöne Gedicht, Benne :)
Dann will ich mal eine evtl aufklärende Interpretation einstellen:
Geduldig fülle ich das Glas
Mit des Dunkels Glitzerstein
Und trotz jener klaren Quelle
Fehlt die Krebsfrau neben mir
Des Dunkels Glitzerstein sind Tränen. Das lyr. Ich füllt also ein Glas mit Tränen aus einer klaren Quelle, die sich wohl Auge nennt. Die Krebsfrau ist auf das Sternzeichen des lyr. Du (wohl meiner Wenigkeit) bezogen, das trotz der Trauer des lyr. Ich nicht bei ihm sein kann.
Leblos durch das Fenster starrend:
Feuerfern ist deine Haut
Doch ich spür mit jeder Faser
Deinen Atem in der Brust
Voller Sehnsucht blickt das lyr. Ich aus dem Fenster, blickt in die Ferne und glaubt fast, das lyr. Diu spüren zu können - doch die Haut ist feuerfern (mein Element ist Feuer). Dennoch scheint die Nähe und Vertrautheit zwischen lyr. Ich und Du so stark, dass das lyr. Ich jeden Atemzug des lyr. Du zu spüren glaubt.
Still in der Corona badend:
Erdennah ist mein Verstand
Trauernd halt ich in der Leere
Meine Arme über kreuz
Die Corona (oder Korona) ist der leuchtende äußere Teil der Sonnenathmosphäre. MasterAdaM nennt mich immer Sonnenschein, daher badet das lyr. Ich im Sonnenleuchten, wobei der Verstand erdennah bleibt und es wieder auf den Boden der Tatsachen zurück holt: Der Schein ist nicht da. In seiner Verzweiflung kreuzt das lyr. Du die Arme zur Umarmung in die Leere.
Geduldig ernte ich die Zeit
Mit von dir geführter Hand
Und trotz mir vertrauter Nähe
Liegt doch Erde zwischen uns
Das lyr. Ich lässt sich durch das lyr. Du durech die Zeit führen, gibt ihm Vertrauen. Doch in bestimmten Augenblicken wird immer wieder klar, dass viel Erde zwischen den beiden liegt - trotz der vertrauten Nähe.
Meines Erachtens ein wunderschönes, auf uns abgestimmtes Gedicht. Danke, Sternchen.
Littleshine