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Der Schein der vielen Kerzen taucht den Raum in ein unwirkliches Licht. Rauchschwaden liegen in der sauerstoffarmen Luft und mischen sich in den süsslichen Crack-Geruch. Basti schläft in der Ecke. Mit steifen Armen umklammert er seinen runtergehungerten Körper und nur die Beine zucken. Der Magersucht ergeben rennt er auch im Schlaf, um Kalorien zu verbrennen, denke ich da. Ich ziehe Syd ein wenig fester in meine Arme. Ein Schweisstropfen rinnt ihr über die Stirn, als sie mich träge anblinzelt. "Heute spinnt Trost ein Netz", meint sie verschmitzt. Aber ich schüttele kurz nur den Kopf. "Es war gestern der Tag, als es tröstlich war, Syd." Auf Korells Wange perlt rötlich der Schorf. Er ist vorhin beim Motoradrennen gestürzt und der Sand scheuerte blasse Haut blutig. In der Endrunde wird er nun nicht dabei sein, denn die Maschine hat er nicht wieder hin bekommen. Also trinkt er Wein, roten natürlich. Nur Toddy rennt geschäftig umher und vermisst den Raum. "Da stimmt etwas nicht", sagt er nun schon zum dritten Mal in die Runde und wieder reagiert keiner. Wütend schleudert er den Zollstock in eine Ecke. "Na, wenn ihr es alle nicht sehen wollt..." Dann lässt er sich von Korell die Rotweinflasche geben und setzt sich endlich. Ein tiefer Schluck lässt ihn erneut ansetzen: "Trotzdem, hier stimmt etwas nicht!" Ich streichele Syd sanft den feuchten Schopf aus der Stirn, ehe ich müde entgegne: "Was soll denn nicht stimmen?" Toddy guckt mich wütend an. "Miss doch selber nach!" Syd hält mich fest, als ich aufstehen will. "Morgen", sage ich da und Biene lacht laut. "Da gibt's nichts zu lachen", faucht Toddy, "der Wand fehlt ein Meter". Biene hält erschrocken inne, dann prustet sie wieder los. Ihre ansteckende Heiterkeit dehnt sich und plötzlich grinst sogar Toddy. Dann springt er erneut auf und ergreift wieder den Zollstock. "Lass es für heute doch gut sein", murmelt Syd. Doch dann hören wir alle dies Weinen, das aus der Wand dringt.
Der dumpfe Hilfeschrei spukt noch in meinem Kopf, als ich verschwitzt aufwache. Bettschwer liegt er neben mir und verspricht Geborgenheit. Als ich dichter rücke, umschlingt mich schlafend sein Arm. Fest eingekuschelt lasse ich mich auf den nächsten Traum ein und schliesse wieder die Augen.
ich habe hier erst an eine beschreibende Drogengeschichte gedacht. Syd stimmte mich etwas nachdenlicher. Aber... Es dauerte bis zu der "Wand", dass ich wirklich etwas anderes vermutete. Wirklich gelungen. Ich träume auch oft Geschehnisse, von denen ich nur zart am Rande etwas mitbekommen habe und bin im Traum dann Teil davon.
Grüße und liebere Träume sendend Anke _______________________________________ Die Malerei ist stumme Poesie, die Poesie blinde Malerei. (Leonardo da Vinci)
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