Schon lange habt ihr mich verloren
und ja, ihr seid es selbst in Schuld.
Zwar weiß ich, ihr habt mich geboren,
doch brauch' ich nicht mehr euren Kult.
Denn Harmonie hat's nie gegeben,
und wird es auch in Zukunft nicht.
Drum lebt doch euer armes Leben,
ihr seht es nie mehr, mein Gesicht.
Oft hab' ich mich zurück genommen,
denn habe ich es früh erkannt.
Bin auf der Welle nicht geschwommen
denn stehe ich zu sehr in Brand.
Wie oft wollt' ich euch Einsicht bringen,
doch seh', es war vom Nutzen los.
Drum werd' ich damit nicht mehr ringen,
ich leg' die Hände in den Schoß.
Doch will ich es hier noch erläutern,
mit etwas mehr Subtilität.
Kapitän, das ist mehr als meutern,
jedes Kommando kommt zu spät.
Niemals zeigtest du Interesse
und wolltest mich auch nicht verstehn.
Bin froh das ich das Bett nicht nässe,
ich kann mit Würde aufrecht gehn.
Ich weiß deine Kindheit war nicht leicht,
das habe ich auch nie geglaubt.
Doch, ob dieses als Ausrede reicht ?
Die wäre wohl ziemlich verstaubt.
Auf dich will ich aber jetzt nicht mehr,
eins meiner Worte verschwenden.
Sonst klängen sie nur noch hohl und leer,
drum werde ich dies' hier beenden.
Denn nun bist du dran, dumme Ziege,
ich kann dein Blöken nicht mehr hörn.
Zwar standest du an meiner Wiege
doch das soll mich hier nicht mehr störn.
Warst du doch immer ich bezogen
und hörst dich selber allzu gern.
Auch sagst du, du hast nie gelogen
doch lag' die Wahrheit oft zu fern.
Immer meintest du recht zu haben
gelesen hast du alles schon.
Ich werd' mich bald an Freiheit laben
und bin nicht länger mehr dein Sohn.
Du bist ein verwöhntes Einzelkind,
und wirst es auf ewig bleiben.
Du bist so verwöhnt wie Gott den Wind,
verwöhnt mit zeitlosem Treiben.
Auch bist du immer unzufrieden,
du kannst nur jammern, Tag für Tag.
Auf ewig seist du nun gemieden,
und ist's das Letzte, was ich wag'.
Mein Leben lang' war ich geduldig
und hab's immer wieder versucht.
Nun bin ich keines falls mehr huldig,
und fühl' mich auch weiß Gott nicht schuldig,
schert euch zum Teufel, seid verflucht.