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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 369 mal aufgerufen
 Herzensdinge
mephisto Offline

Gestrandeter

Beiträge: 9

11.02.2005 17:48
Blaurot Antworten

Blaurot

Geliebter Rauch der Nebelrunden
In weißes Perlmutt gehüllt
Erinnerung der Lebensstunden
In weißes Silberglas gefüllt

Feuer – deine Lippen träumen
Glut in dumpfem Aschenrauch
Züngelnd feine Flammen säumen
Augenspiegel kaum verbraucht
Und treuer Gier bleibt kaum verborgen
Was Seelenspiel in Silber taucht
Und neuer Wein in leeren Räumen
Wartet einsam auf das Morgen
In verglühtem Liebesbrauch

Erinnerung der Morgenstunden
In blauen Herzensschlag gefüllt
Geliebter Rauch der Nebelrunden
In blaue Einsamkeit gehüllt

________________________________________________
~Wer sich über Kritiken ärgert, gibt zu, dass er sie verdient hat~ Tacitus

wolkenwald Offline

Administrator


Beiträge: 213

12.02.2005 18:35
#2 RE:Blaurot Antworten

Hallo Mephisto

In Antwort auf:

Geliebter Rauch der Nebelrunden
In weißes Perlmutt gehüllt
Erinnerung der Lebensstunden
In weißes Silberglas gefüllt

Die Bilder sind wie immer hervorragend, aber das überrascht mich nicht. Bin ja nichts anderes von dir gewohnt. Die Nebelrunden stellen eine hervorragende Metapher dar. Aber wovon handelt diese erste Strophe?

Genau weiß ich es noch nicht. Die Anapher in weißes macht das ganze richtig freundlich. Jedoch kommt mir die erste Strophe doch sehr düster vor. Erinnerung der Lebensstunden -- > Das bedeutet für mich so viel wie jemand ist gestorben, was ich jedoch bezweifle. Ich denke, es handelt von vergangenen, schönen Lebensstunden, die im weißen Silberglas einen wunderbaren Behälter bekommen haben.

Formal:
Kreuzreimschema -- > wirklich gute Reime, muss man dir lassen. Zumindest im Moment sind die Reime spitze.

In Antwort auf:

Feuer – deine Lippen träumen
Glut in dumpfem Aschenrauch
Züngelnd feine Flammen säumen
Augenspiegel kaum verbraucht
Und treuer Gier bleibt kaum verborgen
Was Seelenspiel in Silber taucht
Und neuer Wein in leeren Räumen
Wartet einsam auf das Morgen

Sprachlich ist das Werk ein Hochgenuss. Züngelnde Flammen, Augenspiegel, dumpfer Aschenrauch. Alles wunderbare Metaphern.

Inhaltlich: Ich denke, hier kommt die Liebe ins Spiel. Träumende Lieben sind das erste Signal. Soll wahrscheinlich ein Symbol für den Kuss darstellen. Vers 6 gibt die Intensität des Kusses an, das Gefühl, dass sich tief im Innern breit macht. Das Gefühl sticht in kleineren Gefühlsimpulsen und die Augen sehen einander an, die beiden liebenden können einander in den Augen der anderen sehen.

Vers 9 ist dir denke ich ein Tippfehler passiert. Soll es nicht heißen: und treue gier bleibt kaum verborgen

Hier kommt die Lust ins Spiel. Das Silberne Seelenspiel stellt das Verlangen dar, dass die beiden verspüren und das letztendlich jemanden warten lässt. Jemanden der bereits lange wartet und bis zum Morgen warten muss. Vielleicht ist mit dem Silber der Mond gemeint. Könnte durchaus sein. Der Wein in leere räume ist die Sonneneinfall, der die Liebenden am Morgen weckt.

In Antwort auf:

Erinnerung der Morgenstunden
In blauen Herzensschlag gefüllt
Geliebter Rauch der Nebelrunden
In blaue Einsamkeit gehüllt

Zum Schluss löst sich das Rätsel auf. Es handelt sich tatsächlich um den Sonnenaufgang. Und jetzt kann ich mir auch eine Geschichte zusammenreimen.

Strophe 1: Die Sonne geht unter
Strophe 2: Nacht
Strophe 3: Sonnenaufgang

Den Rest kann man oben entnehmen.

Lg Wolkenwald

mephisto Offline

Gestrandeter

Beiträge: 9

13.02.2005 17:59
#3 RE:Blaurot Antworten

hallo!
gekonnte interpretation, allerdings doch mit einigen fehlern.
es soll tatsächlich ~und treueR Gier bleibt kaum verborgen~ heißen.. der Gier bleibt also nichts verborgen. nicht die gier selbst.
das umarmende schema hast du erkannt, allerdings trifft die interpretation noch nicht ganz den kern der sache. du solltest den titel nicht außer acht lassen. das blau ist schlussendlich in der dritten strohe dominierend..
trotzdem danke für die gute interpretation
mephisto
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~Wer sich über Kritiken ärgert, gibt zu, dass er sie verdient hat~ Tacitus

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