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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 264 mal aufgerufen
 Herzensdinge
Satchmo Offline

Anklangstechniker


Beiträge: 91

05.03.2005 15:57
Bangen Antworten

Mir steht der Sinn nach Zweisamkeit
Nach ruhig kämpfenden Gewänden
Nach stetig sich zerwühlten Händen
Und Augen voller Abendzeit

Mir zieht das Bangen an der Brust
Es zittert mir wie Espenlaube
Es flieht und wird der Welten Raube
Ich frag dich: Wär ich ein Verlust?

Mir lächelst du, die Welt erstarrt
Die Brunnenkressen, dir verfallen
Die Sänge inter pares hallen
Wenn ich dir folge, bitte wart

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

07.03.2005 10:59
#2 RE:Bangen Antworten

Hallo Satchmo,

hier gibst Du einmal wieder Rätsel auf... Verzeih, wenn ich vorerst fragend bleibe:

Wenn ich einem "Anfänger" vielleicht noch sagen wollte, dass es "Gewändern" heissen müsste, muss ich bei Dir doch annehmen, dass Du tatsächlich die Begrenzungen von Fenstern/Türen meinst, die hier ruhig miteinander kämpfen. Was aber passiert, wenn diese das tun: Die Ausgänge/Aussichten wären wahrscheinlich versperrt - eine andere Lösung will mir für das Bild nicht einfallen.
"sich zerwühlten Händen" ist auf den ersten Blick nicht einfacher - nicht die "einander zerwühlenden" - kann bei Dir nur inhaltliche Bedeutung haben und nicht dem Reimschema unterworfen sein. Damit bleibt der Satz aber rein reflexiv und welche Hand kann schon sich selbst zerwühlen? Als Bild bleibt mir dazu nur das Ballen von Fäusten und Nägel, die sich in das eigene Handfleisch boren, kratzen, gar einschneiden. Sicherlich keine schöne Assoziation und dennoch behauptet das lyr. Ich, sich danach zu sehnen?
Was also tun mit Deiner ersten Strophe? Ein- und Ausstieg erscheinen simpel, denn auch die "Abendzeit" als Metapher mutet mir noch an, schlüssig zu sein.
.
Auch die zweite Strophe - so schlüssig die Metapher anfangs scheinen, gibt Rätsel auf: Das Bangen, dass an der Brust zieht, zittert in Zeile zwei schon wie Espenlaub - eine bekannte Redewendung für starke Furcht. Wenn aber nicht das lyr. Ich diese Furcht empfindet und darauf kann sich das "Es" nicht beziehen, erscheint das schon seltsam. Hier flieht im dritten Vers das Bangen und wird fliehend "der Welten Raub" - auch wieder ein mir schwer zugänglicher Vorgang. Die Flucht kann nicht gelungen sein, wenn sie denn so endete, sondern gerät eher zum unfreiwilligen Untergang. Dennoch scheint das lyr. Ich fragend im vierten Vers weiterhin gerade von diesem Bangen geplagt zu sein.

Die dritte Strophe: Warum erstarrt die Welt beim Lächeln des lyr.Du? Warum hier der Singular "Welt", wo doch in der Vorstrophe noch von den "Welten" die Rede war? Die Frage bleibt unbeantwortet.
Die "Brunnenkressen" kann ich als Metapher nur erahnen: Sie wachsen vornehmlich in reinen fliessenden Gewässern, sind also dem lyr.Du evtl. ob derer Reinheit verfallen?
Die Sänge hallen "inter pares", also unter gleichgestellten - viele Lieder also, keines gewichtiger als das andere: Loblieder vieler Bewunderer des lyr. Du?
Erst der letzte Vers dieser Strophe schliesst einen Kreis zum ersten der ersten: Dem lyr. Ich stand der Sinn nach Zweisamkeit, so erscheint der hier formulierte Wunsch sich daran anzuschliessen.

Vielleicht magst Du die ein oder andere Lichtquelle in mein Dunkel bringen?

Lieben Gruß
Nina

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