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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 588 mal aufgerufen
 Gezeitenwechsel
Knudsen Offline

Versingenieur

Beiträge: 136

10.03.2005 21:52
Naturgewalten Antworten

Gewittersturm


Schwülheisse Luft ,kriecht über flimmerndes Land,
Dunkle Wolkentürme treiben die fliehende Sonne.
Schweisss rinnt warm, in die schlaffnasse Hand.
So kann sie sein ,des Maien unsägliche Wonne.

Vögel verstummen ,fliehen nun hektisch.
Der Hund verkriecht sich unter`m Tisch.
Die ganze Welt ,nur noch elektrisch.
Im Gartenteich, da springt ein Fisch.

Ferner Donner drohend ,dumpf grollt.
Der Horizont ist tintenblau.
Windbräute kommen angetollt,
schnell Wäsche birgt die Nachbarsfrau.

Wild gleissend , adrig Lichter zucken.
Himmel zerreissen , wollen sich teilen.
Ganz ehrfurchtsvoll sich Menschen ducken,
mit tief gesenktem Haupt vorübereilen.

Es knallt ,wie von viel` Kanonen.
Alle Schleusen öffnet der Himmel.
Zeichnen Blitze schöne ,feurig` Kronen.
Von Fern` der Feuerwehr Gebimmel.

Nach fast unendlich langem Warten,
in feuchtschwef`liger, höllisch Gruft.
Stürmst man hinaus in seinen Garten,
saugt ein, die schwere ,gute, Luft.

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

11.03.2005 13:21
#2 RE:Wetter Antworten

Hallo Knudsen,

angesichts der anhaltenden Kälte lese ich diese Zeilen gern, schaffen sie doch Hoffnung auf den Mai.

Ansonsten ist mir hier ein wenig zuviel durcheinander: Du mixt Reim- und Metrikschemen wie Cocktails, ohne dass dies aber dem Inhalt förderlich wäre. Gerade die erste Strophe, die inhaltlich bedrückende, gar lähmende Hitze beschreiben soll, wirkt viel zu bewegt im Rhythmus.

Ein echter Kinken steckt in der zweiten: "Nur noch im Teich springt noch ein Fisch." Ein deutliches Indiz dafür, dass Du zuviele Füllwörter derzeit noch brauchst, um den Rhythmus zumindest Strophenweise zu halten.

Da im Ansatz viele schöne Ideen darin stecken - "Windbräute angetollt" und die "Nachbarsfrau" beispielsweise gefallen mir sehr - würde ich mich über eine überarbeitete Version sehr freuen. Ich weiß schon, es steht mir nicht zu, darum zu bitten.

Lieben Gruß
Nina

Knudsen Offline

Versingenieur

Beiträge: 136

11.03.2005 15:12
#3 RE:Wetter Antworten


Hallo Nina,
endlich ein Fortkommen. Ich danke Dir. Gern werde ich den Text zur Brust nehemn. (hoffentlich mit Erfolg) Danke,danke
Mein Geisterschiff habe ich neu versucht. (fliegender Holländer) Die alte Version hat mir überhaupt nicht gefallen.
Liebe Grüsse
Knud

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

11.03.2005 15:21
#4 RE:Wetter Antworten

Ich werde es mir spätestens morgen mal ansehen, versprochen.

Lieben Gruß
Nina

Knudsen Offline

Versingenieur

Beiträge: 136

11.03.2005 16:14
#5 RE:Wetter Antworten


vielen Dank für Deine Unterstützung. Ich habe am Gewittersturm erste Korrekturen vorgenommen. Bin ich auf dem richtigen Weg?
Das Seminar von Satchmo muss ich unbedingt buchen.(Theorie des dichtens, ich hab kaum Ahnung davon)
Liebe Grüsse
Knud

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

15.03.2005 08:11
#6 RE:Wetter Antworten

Schwülheisse Luft ,über flimmerndem Land.,
Wolkentürme decken grauschwarz die Sonne.
Wir wischen Schweisss, mit schlaffnasser Hand-
So kann sie sein ,des Maien Wonne-

XXxXxxXxxX
XxXxXxxXxXx
xXxXxXXxX
xXxXxXxXx

Vögel fliehen hektisch-
Der Hund verkriecht sich unter`m Tisch-
Die ganze Welt ist jetzt elektrisch.
Im Gartenteich da springt ein Fisch.


XxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXxXx
xXxXxXxX

Ferner Donner grollt.
Der Horizont ist tintenblau.
Windbräute kommen angetollt-
Die Wäsche birgt die Nachbarsfrau-

XxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX (eigentlich wohl XXxXxXxX)
xXxXxXxX

Dann gleissend, adrig Lichter zucken,
Der Himmel will sich teilen.
Angstvoll, sieht man sich Menschen ducken,
gesenkten Kopf`s,vorübereilen.

xXxXxXxXx
xXxXxXx
Xx xXxXxXx (auch denkbar xXxXxXxXx)
xXxXxXxXx

Es knallt dumpf ,wie von viel` Kanonen.
Schleusen öffnet der Himmel-
Blitze bilden feurig` Kronen-
Von Fern` der Feuerwehr Gebimmel.

XxX XxXxXx
XxXxxXx
XxXxXxXx
xXxXxXxXx

Nach fast unendlich langem Warten,
in dieser höllisch Gruft.
Stürmst du hinaus in deinen Garten,
saugst ein die gute, frische Luft.

xXxXxXxXx
xXxXxX
xXxXxXxXx
xXxXxXxX

Hallo Knud,

nachdem das WE nun doch sehr vollgepackt bei mir war, komme ich erst jetzt dazu diese Zeilen erneut zu betrachten. Ich habe einmal mit einer Aufstellung der Metrik angefangen, was bei Deiner Art zu schreiben gar nicht leicht ist. Gerade bei der ersten Strophe bin ich mir nicht sicher - es wären wohl auch andere Betonungsmuster möglich.
Ein Wort wie "flimmerndem" ist in seinem Betonungsmuster eigentlich schon bildhaft - man hört das flimmern geradezu. Das kommt Dir vielfach zugute, denn obwohl Du kaum ernsthaft daran gehst, ein Schema aufzustellen, passt sich häufig der Rhythmus an den Inhalt an.
Auch wenn meine Xe dazu ein wenig wirr aussehen, liest sich Deine erste Strophe noch flüssig.
Etwas Bewegung vermisse ich nun aber in der zweiten Strophe. Obwohl der Inhalt mir "Hektik" übertragen möchte, ist diese nicht gegeben. Fast wirkt es auf mich, wie etwas gelangweit heruntergeleiert, was alles so passiert. Diese Rhythmik lebt erst wieder in dem Moment auf, da das Gewitter wirklich lospeitscht und glättet sich wieder - passend zum Inhalt - in der letzten Strophe.

Somit bin ich bei diesem Gedicht ein wenig hin und her gerissen: Ich liebe feste Klangmuster und bin dennoch bei Dir oft von der Beweglichkeit angetan. Dennoch würde ich Dir raten, Dich einmal genauer mit der Silbenzahl Deiner Zeilen und einem durchgehaltenen Metrum zu beschäftigen. Zum einen ist es für den Leser dann leichter zu folgen, zum anderen birgt auch dies mit Sicherheit einen Reiz für Dich.

Schön, dass Du die Fischzeile ausgeglichen hast, wobei auch jetzt noch ein Füllwort herhalten musste, schmunzel. Man braucht sie leider desöfteren...

Lieben Gruß
Nina


P.S.: Mich erinnert dies ein wenig ein älteres Gedicht von mir, das ich Dir darum einmal dazu einstelle:

Wetterspiele

Zart glänzend spiegelt Blattwerk sich in Pfützen,
die Ruhe täuscht, grad' tobte hier noch Sturm,
bog Bäume wutgewaltig bis zum Krachen,
fast freudig spielte er mit manchem Nachen,
schoss Blitze ab auf jeden hohen Turm,
kein Unterstand vermochte mich zu schützen.

Froh schmetternd tönen Stimmen aus den Zweigen,
der Klang ist neu, bis eben grollte Thor,
ließ Ängste donnerschlagend neu erwachen,
im heulend Wind erschallte laut sein Lachen,
wild schleuderte er Dreck und Schlamm empor,
kein Sonnenstrahl vermochte sich zu zeigen.

Laut plätschernd fließen Bäche, Spinnen weben,
die Luft ist klar, jetzt rieche ich das Land,
als Nebel hebt die Wärme sanft die Nässe
und Licht erleuchtet weit entfernte Pässe,
nach tosend Wetter wirkt die Welt entspannt,
sieh, allerorts erwacht erneut das Leben.

Knudsen Offline

Versingenieur

Beiträge: 136

15.03.2005 14:16
#7 RE:Wetter Antworten


Hallo Nina,
ich freue mich,dass Du Dir das nocheinmal angesehen hast. Du hast recht,meine dichterische Grammatik ist fast nicht vorhanden. Die Theorie aus der Schule ist lange verblasst und so schreibe ich diesbezüglich oft unbedarft drauflos. Ich habe mir schon die theoretischen Ausführungen von Satchmo ausgedruckt und verspreche,dass ich mich hier disziplieren will.
Was die Form meiner Machwerke angeht,weisst Du ja das ich,bei den bisherigen Gedichten,die von mir benutzte ALLTAGSPOESIE-Form verwende. Schöne Bilder,kleine Geschichten wenig Symbolik.(aber dennoch Gehalt)
Das heisst nicht,dass ich die klassische Form nicht liebe. Deine Gedichte z.B. erzählen auch kleine Geschichten,sind sybolisch voller Tiefe und Gefühl. Ich liebe diese Form der Lyrik sehr. Was mir nicht gefällt, sind symbolische Aufzählungen in sich licht logischer Abläufe,die vom Verfasser,(Verfasserin) nach dem Motto "so nun interpretiert mal schön" einfach abgestellt werden. Da gibt es auch hier Beispiele.(grins)neue Version ist schon da,kann man die besser lesen?

Auch dieses Machwerk muss zurück in die Werkstatt,denn von Dir lernen ist mir eine Freude.

Liebe Grüsse

Knud
"von anderen Welten komme ich ,mit meinem kleinen Dichterschiff"

 Sprung  
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