Bestandsaufnahme

Die Zeit zieht
ein rostiges Messer
über die Gänsehaut
des Nachmittags

Minuten versickern
ungesehen und
ungesagt
Wir sehen uns
nicht mehr
an

Unsere Blicke
treffen sich
nicht mehr
wie zwei Pluspole
hast du schon gemerkt?

Wir lachen
nicht mehr
unsere Begeisterung
ist erschöpft
und hängt fest
Das rostige Messer
hat uns
mitgenommen
wie Blutspuren

Kaum zu sehen
im Rost
der späten Momente

Hallo nathschläger,

mich beeindruckt die Eindringlichkeit, die Deinen Melancholischen Zeilen anhaftet. Mir scheint, durch all das, was nicht mehr ist, umso deutlicher, was einmal war. Besonders Dein Abschluss vermag mich zu berühren.

Ich finde diese Zeilen einfach nur rundrum gelungen.

Thx und lieben Gruß
Nina

Was soll ich dazu noch sagen? Ich kann mich lediglich den Worten meiner Vorrednerin anschließen.

Dein Gedicht übt eine seltsame Magie aus, die es versteht mich zu fesseln. Besonders gut gelungen finde ich deine Bilder, wie z.B. in der ersten Strophe. Da hat es mir besonders das rostige Messer der Zeit angetan.

Ein rundum gelungenes Werk.

Gruß
dopamin
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Ich sage grundsätzlich ehrlich und direkt meine Meinung. Wer damit Probleme haben sollte, hat ein Problem.

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