still das Hause vor mir liegt
düster klein und hilflos
verloren hat es seine Seele
knarrend hallen Türen

zarte Netze webend
in die Löcher kriechend
verlassen einst verlassen nun
leise pfeift der Wind

verloren seine Seele gar
das einst so liebliche Gerüst
nichts mehr ist als grauer Schutt
sanft erklingend Lieder spinnend

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Lesen gefährdet die Dummheit

Hallo goosie,

inhaltlich gefällt mir dies, äußerlich vermisse ich allerdings die Form. Das heisst nicht, dass ich dies in ein Metrikschema pressen wollte, doch entscheidest Du Dich weder für stimmige Satzgefüge, noch gegen sie. Auch der verlassene Binnenreim der letzten Strophe lässt mich nur staunen, nicht aber ihn dort begründet sehen. Einzig einen formvollen Zusammenhalt erkenne ich in den Lautbildern der letzten Zeilen - das wiederum lockt mein Lob.
Genauer auf den Punkt: Warum ist die erste Strophe Zeile eins grammatikalisch so gebogen? Warum folgt dann in der zweiten Zeile diese fast kindliche aufzählung (besonders "hilflos" will zum Haus nicht passen)? In der dritten und vierten Zeile folgt dann ein inhaltlicher Gegensatz, der durchaus dazu angelegt ist, Nachdenklichkeit zu schaffen. Mir fehlt die passende Einleitung hierzu.

Ich hoffe, Du kannst mit meiner Kritik etwas anfangen - ich bin heute morgen irgendwie forumlierungsschwach...

Lieben Gruß
Nina