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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 694 mal aufgerufen
 Gezeitenwechsel
goosie Offline

Versingenieur

Beiträge: 250

04.04.2005 18:38
Frühlingswinter Antworten

wenn Vögelschwärme weiterzieh'n
der Bogen über Saiten streicht
und Schwalben in den Süden flieh'n
harret nur des Winters Kälte

wenn der Himmel leer erscheint
jeder Fels gebrochen ist
und die Geige Lieder weint
blühen keine Tulpen mehr

___________________
Lesen gefährdet die Dummheit

Linespur Offline

Supermoderator

Beiträge: 321

08.04.2005 15:00
#2 RE:Frühlingswinter Antworten

Hallo goosie,

als Geigenspielerin frage ich mich schon, was diese hier in diesem Zusammenhang zu suchen hat - das Spielen derselben ist doch kein Herbst-/Wintergeschehen. Die Geige, die Musik ist auch verbreiteter in Liebesgedichten, als in Naturbeschreibungen meist zu finden. Zwar gefällt mir die Formulierung "und die Geige Lieder weint", dennoch komme ich damit nicht auf den Punkt.
Fast ebenso ratlos lassen mich die gebrochenen Felsen zurück. Gut, Felsen können brechen, wenn Wasser im Winter in ihren Ritzen gefriert. Da wäre vielleicht ein Zusammenhang. Aber "jeder" Felsen soll gebrochen sein - ja wie das denn? Gebrochene Felsen stehen auch sinnblidlich eher für die Aufgabe von Zurückhaltung oder das Überwinden von Hindernissen. Um soetwas geht es aber in diesem Gedicht ja nun nicht - hier soll eine wehmütige Stimmung wohl eher entstehen.
Ich empfinde die Zeilen ein wenig widersprüchlich: Zeile eins, Vers eins ist in der Gegenwartsform geschrieben - wenn die Vogelschwärme sich aufmachen, ist der Himmel gefüllt. Doch dann beginnst Du den zweiten Vers mit diesem "leeren Himmel". Das passt nicht ganz. Der Himmel "erscheint" auch nur leer? Ist er bevölkert und das lyr. Ich sieht es nicht? Um es zu überspitzen: Was ist mit Schneewolken? gg*
Letzter Kritikpunkt: Letzte Zeile Vers zwei lässt mich schmunzeln ob ihrer Einfachheit: Natürlich blühen Tulpen nur im Frühling - selbst im Sommer sind in der Natur (nicht im Gewächshaus) diese kaum anzutreffen. Dein Sinnschluss ist mir zu einfach.

Auch die Metrik gefällt mir nicht wirklich:

xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
XxXxXxXx (Umschwung zum Trochäus, das ist inhaltlich begründet und somit ist die erste Strophe ok.)

XxXxXxX
XxXxXxX
XxXxXxX
XxXxXxX (Durchgehend Trochäus und das wiederum gefällt mir nicht. Da Du inhaltlich nahe der ersten bleibst, hätte das in der Metrik ebenfalls identisch ausfallen müssen, meine ich.)

Genug des Verrisses - ich glaube, Du hast schon verstanden, warum es mir nicht zuzusagen vermag. Vielleicht versuchst Du derzeit einfach zu sehr, Gedichte zu schreiben. Dein output ist wirklich enorm. Ein wenig intensivere Beschäftigung mit dem einzelnen Gedicht wäre vielleicht besser? Nimm diese Anmerkung nun bitte nicht übel - es ist nur eine Überlegung...

Herzlichst
Nina

goosie Offline

Versingenieur

Beiträge: 250

13.04.2005 17:43
#3 RE:Frühlingswinter Antworten

hey linespur, du hast dir große mühe gegeben ;) vielen dank. es wären jetzt vieleviele dinge zu ändern, ich glaube dabei würde von meinem gedicht nicht mehr viel übrigbleiben. ich werds mir mal genauer ansehen, aber heute bin ich einfach zu müde ;) ich verstehe teils deine einwände, teils auch nicht. die geigen sind nicht unbedingt auf den frühling/winter bezogen. dieses gedicht sollte man nicht nur auf die natur beschränken. auf die metrik habe ich eigentlich nicht unbedingt geachtet. ich habe nur nach gefühl geschrieben, der trochäus war zufällig.
warum zu einfach die tulpen? meine gedichte sind prinzipiell immer einfach geschrieben und auch die ausdrücke wären nichts neues. deine fragen werde ich nicht beantworten, denn deine fragen haben bewiesen, dass nicht das rübergekommen ist was ich wollte. schade..

vielen dank und liebe grüße ;)
___________________
Lesen gefährdet die Dummheit

therzi Offline

Moderator


Beiträge: 186

15.04.2005 20:55
#4 RE:Frühlingswinter Antworten

Hallo goosie, :)


ich habe auch Deine Metrik analysiert, denn ich sehe hier Reime und dann brauch ich eben die Metrik darunter. Sonst wirken die Reime nämlich irgendwie hilflos, weil sie sich nicht festhalten können. Die Lese- und Hörgewohnheiten sind nun einmal da. Der Wechsel ist nicht deplaziert, aber da es nur einer ist, sieht es wie Zufall aus.

Die Bilder, die Du zeigst, sind sehr plastisch, aber noch hat sich mir der Sinn nicht erschlossen. Ich habe versucht, herauszulesen, ob der Bruch in den Strophenbildern, erst die Geige, dann der Fels und wieder die Geige, mir einen Hinweis geben, aber ich finde ihn nicht. Ich sehe auch nur eine Naturdarstellung, finde aber den Bezug zu etwas anderem nicht, und Du sagst ja, man solle das nicht auf die Natur beschränken. Um es auf etwas persönliches zu münzen, fehlt aber ein Hinweis im Text.


Grübelig -
LG Anke
_______________________________________
Die Malerei ist stumme Poesie,
die Poesie blinde Malerei.
(Leonardo da Vinci)

goosie Offline

Versingenieur

Beiträge: 250

16.04.2005 17:20
#5 RE:Frühlingswinter Antworten

danke therzi für deine kritik, war mal ein versuch zu reimen, aber was solls ;) ist glaub ich misslungen. vielleicht das nächste mal ;)

lg goosie
___________________
Lesen gefährdet die Dummheit

therzi Offline

Moderator


Beiträge: 186

16.04.2005 22:13
#6 RE:Frühlingswinter Antworten

Hi goosie,


schlecht find ich es ja nicht. Du hast gereimt und sogar erfolgreich. :)
Nur der Metrikwechsel ist eben etwas haltlos, aber das bekommst Du hin, ganz sicher.

Inhaltlich wäre es schön, wenn Du einen Bezug nennst, das muss ja auch nur einmal passieren, aber es hilft mir, Dich zu verstehen! Mach Dir einfach in ein paar Tagen noch mal ein paar Gedanken dazu ;)

Liebgrüß
Anke
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