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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 592 mal aufgerufen
 Friedhofstor
wolkenwald Offline

Administrator


Beiträge: 213

05.04.2005 14:11
Rosenweg in die Hölle Antworten

Rosenweg in die Hölle

Die Liebe ,sein einzig Kind zu verlieren
sich im Kampf der Gefühle verirren
dein Tod, mein seel'scher Untergang
ist der Grund für diesen Drang

Denn Kummer ,der Trauer Samen
gibt meinem Schmerz seinen Namen
doch dieser Sprung aus tiefster Seele
wird mein Rosenweg in die Hölle

_____________________________________
Lesen ist wichtig! Es sind ja nicht alle so begabt wie Daniel Küblböck: Erst einmal ein Buch schreiben, bevor sie eins lesen…
Kaya Yanar(geboren 1973), türkisch – deutscher Kabarettist („was guckst du?“)

therzi Offline

Moderator


Beiträge: 186

08.04.2005 23:56
#2 RE:Rosenweg in die Hölle Antworten

Hallo wolkenwald,

ich habe zunächst mal Deine Metrik aufgezeichnet, weil ich doch immer wieder ins Stolpern geriet.

xXxxXxXxxXx
XxXxxXxxXx
xXxXxXxX
XxXxXxX

xXxxXxXx
xXxXxxXx
xXxXxXxXx
XxXxXxxXx

Mir ist das zu wirr. Der Daktylus gefällt mir bei den Zeilen als Rhythmus sehr, ich denke, Du solltest bei ihm bleiben, der Jambus erscheint mir zu leicht dafür. Der Trochäus in der jweils letzten Zeile hat seine Berechtigung, wenn Du ihn so anlegst, dass er automatisch gelesen wird, wie hier (S2V4 bitte "zur Hölle", dann ist es rund). Du überarbeitest das sicher noch?

Die Reime sind als Paarreim in a und d unrein.

Ich beginne an Absicht zu glauben. Überzeuge mich mal davon, dass Du absichtlich die Linien durchbrochen hast, um die Zwanghaftigkeit zu visualisieren.


Zum Inhalt habe ich für mich zwei mögliche Interpretationen: Die zerbrochene Beziehung (die Liebe als einziges Kind) oder ein wirklicher Kindestod (eher unwahrscheinlich). Deine Bilder finde ich gut gewählt. Die Liebe als einziges Kind, den Augapfel; der Tod, also das Verabschieden aus der Nähe; besonders S2V1 und S2V2 gefallen als Bild, aber genau hier erschlägt mich die Häufung von Kummer, Trauer, Schmerz. Mit einem Kreuzreim (auch insgesamt) hättest Du das für mich entzerrt. Der Sprung, S2V3, hat sich mir noch nicht so recht erklärt. Ich suche nach der Verbindung zwischen den leidvollen Zuständen der beiden ersten Zeilen hierzu. Springt das lyr. Ich aus sich selbst heraus, indem es verbalisiert? Springt es in seinen Tod, weil es leidet? Springt die Seele entzwei (dann "in")? Ich neige dazu, diese Zeile auf Strophe eins zu beziehen.

Und ergänze, was ich bisher schrieb! Es gibt einen dritte Interpretationsansatz: Das lyr. Ich betrauert den Freitod eines geliebten Menschen. Und gibt sich auch mit Schuld daran. Das wäre eine weitere einleuchtende Version!

Ich verlasse Dich jetzt erstmal, metrisch und inhaltlich verwirrt, und hoffe Du gibst mir mal eine Schubs in die richtige Richtung!? Habe ich schon erwähnt, dass die Formulierung "Rosenweg in die Hölle" schon fast genial ist?

Grübelnd-liebe-Grüße
Anke

wolkenwald Offline

Administrator


Beiträge: 213

11.04.2005 18:56
#3 RE:Rosenweg in die Hölle Antworten

Hallo Therzi

Gut. Worum geht es in meinem Stück? Gleich vorweg: Alle drei Interpretationsansätze sind möglich.

Der Titel „Rosenweg in die Hölle“ lässt alleine Hunderte von Interpretationsansätzen offen. Was meint aber der Autor damit: Man könnte es aus religiöser Sicht betrachten, in der Selbstmord als eine der größten Sünden angesehen wird und wo Suicid direkt in die Hölle führt.

Durchaus ein logischer Ansatz, der aus diesem Werk vor allem in den Versen 7 und 8 vorkommt. Womit ich zwar bereits das Ende vorweggenommen habe, jedoch dem Leser kein bisschen bei der Suche nach der richtigen Antwort geholfen habe.

Also gehen wir das Ganze mal von vorneweg durch.

Strophe 1:

In Antwort auf:

Die Liebe, sein einzig Kind zu verlieren
sich im Kampf der Gefühle verirren
dein Tod, mein seel'scher Untergang
ist der Grund für diesen Drang

Es stirbt jemand oder etwas. Diesem Gedanken, den auch du hattest, kann man diesen Zeilen durchaus etwas Wahres abgewinnen. Und es ist auch so. Wie das Kind interpretiert wird, bleibt in diesem Fall den Leser aber selbst überlassen. Auf alle Fälle ist der Tod dieses „Kindes“ der Auslöser für die Selbstmordgedanken des lyrischen Ichs.

Was Strophe zwei betrifft: Etwas melodramatisch wirkt das Ganze sicherlich. Alleine die Anhäufung der Gefühlszustände lässt aber keine Zweifel daran offen, dass das lyrische Ich am Schmerz zerbricht und wie in den letzten beiden Zeilen bereits eingangs erwähnt den direkten Weg in die Hölle nimmt – sprich in den Tod springt.

Hoffe ich konnte zumindest inhaltlich die Verwirrung etwas entwirren. Die Metrik liegt nicht ganz in meiner Macht.

Lg wolkenwald

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Kaya Yanar(geboren 1973), türkisch – deutscher Kabarettist („was guckst du?“)

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