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Sind wir beide gar am Ende Streiter auf der gleichen Seite der Linie und ich Fettnäppfchentreter habs einfach nicht geschnallt? In allem, was Du in Deiner Antwort auf mein Posting sagst, gebe ich Dir recht.
Technisch scheint es an dem Gedicht nichts zu bemängeln zu geben; der Inhalt mutet mir dann doch etwas engstirnig an. Würde man diesen (aus dem Text herausinterpretierbaren) Gedanken konsequent zuende spinnen, könnte man zu dem Schluß kommen, dass man auch Scheiße in Form bringen und als Gedicht bezeichnen kann, eben, weil es die gewünschte und aufoktruierte; von allen erwartete Form hat.
Mir erscheint es überhaupt so zu sein, dass viele Leute die Bedeutungslosigkeit ihrer Texte hinter Formalismen verbergen, hinter erlernbaren Regeln. Besonders auf gedichte.com stolpert man ununterbrochen über blank polierte Verse, die an Beliebigkeit nicht mehr zu überbieten sind; dafür aber perfekt gekleidet daherkommen.
Um wievieles lieber lese ich da die pulgatorischen, lebendigen Ergüsse eines William Carlos Williams, eines Frank O´Hara oder Allen Ginsberg, bei denen das Leben aus jeder Zeile fließt, bis obenhin angefüllt mit Existenz. Da kann man auf Entdeckunsgsreise gehen und kann William Carlos Williams recht geben: "Keine Ideen außer in Dingen"
Oder wie Benn sagte: "Das Wort des Lyrikers vertritt keine Idee, vertritt keine Gedanken, es ist Existenz an sich..."
Oder nochmals Williams: "Gedichte sind sinnlich. Versucht nicht, dahinter zu kommen. Lehnt Euch zurück, entspannt Euch, laßt sie Euch ins Gesicht zischen."
Selbstverständlich stehe ich nicht an, jedem Dichter seinen eigenen Weg zu definieren, Gedichte zu schreiben zuzugestehen - es ist sein Erlebnis und das Echo, dass er auslöst oder auch nicht, gehört ihm allein. Und das kann nicht kritisiert sondern nur zur Kenntnis genommen werden.
Die Hinwendung zum Formalismus jedoch mutet mir manchmal an wie die devote Hinwendung zu einer monolithischen Religion, die nichts anderes neben sich duldet. Und in einem solchen steinernen Garten blühen höchstens Mimosen, nie aber wirklich große Gedichte.
Ich gehe schon davon aus, dass wir hier rechtens und gut aufgehoben sind. Ich, um zu lernen, Du, um denen zu helfen, die lernen möchten. Manchmal sind die Schüler eben frech :-) Und manchmal setzen die, die Kommentieren und Kritisieren auch zu selbstverständlich voraus, dass der Kommentierte mit Form und Inhalt des Kommentars ebensogut klarkommt wie der Kommentator mit dem Gedicht.
Der Kommentatoreneitelkeit bin ich leider schon auf zu vielen Boards begegnet und reagiere diesbezüglich manchmal reichlich unreflektiert. Habe ich Dir damit Unrecht getan, bitte ich um Entschuldigung.
Ganz nahe dran: Playa de Ingles - die Dünen von Mas Palomas. Zu dem text kam es so: Ich war das letzte mal 1992 dort und hatte dort meine schönsten Urlaube. Verrückt, entspannt und sonnenklar... Und jetzt, diesen Sommer fliegen mein Freund und ich gemeinsam dorthin... ich hab ihn einfach solange genervt, bis er gesagt hat: Dann buch halt, zum Teufel! Und ich hab mich erinnert wie es war (Wenn ich nicht gerade besoffen in irgendeiner Strandbar versandet bin - um fünf Uhr morgens mit besoffen-wehmütigen Blick hinaus aufs Wasser): Am Strand, die Leute, das Lachen... die Ruhe im Wind, wenn man sich etwas mehr in die Dünen zurückzieht und sich auf einmal vorkommt, als wäre man der einzige Mensch in dieser großartigen Landschaft. Also hab ich zehn Minuten nach dem ich gebucht habe, dieses Gedicht geschrieben :-)
Wenn man viele Sätze nicht lesen will, solte man erst gar nicht damit anfangen. Das ist ja so mühselig. Hat man - wie zum Beispiel hier - einen Text gelesen, der zuviel Text für das Thema beinhaltet, wäre es gut und fair, Verbesserungsvorschläge zu machen, konstruktiv zu kritisieren. Einfach nur dogmatisch und schnoddrig zu sein ist einfach zu wenig um glaubwürdig zu argumentieren.
Also? Hast Du Verbesserungsvorschläge oder suhlst Du Dich auch nur in Kommentatoreneitelkeit? Und wenn Du keine Vorschläge hast oder konstruktiv dazu beitragen willst, dass man sich verbessert, warum stiehlst Du Dir dann die Zeit und postest Beiträge, die völlig wertfrei dastehen und bestenfalls ein Attribut beschreiben, nicht aber die Qualität?
Fühl Dich nicht gezwungen zu antworten; ich tus auch nicht. Aber lustig ist es schon :-)
Du magst recht haben, dass manchmal wenige Worte viel mehr sagen als viele; wenn die wenigen Worte viel Gewicht hätten. Eine Anmerkung zu der Länge eines Textes sagt noch nichts über die in dieser Länge dargebotene Qualität aus - auch wenn mal als Kommentator den Anschein erwecken möchte, dass dies genau so aufzufassen wäre.
Hallo altes Mädchen (Ich darf das sagen, ich bin ja selbst schon ein alter Halunke *fg*)
Im Original erreiche ich eine bessere Überbelndung zwischen den Strophen durch Einrücken von Zeilen, die entweder einen Übergang zur nächsten Strophe bilden oder aber ein geistiges Luftholen symbolisieren.
Ich habe die von Dir beanstandete Strophe gekillt (Tötet Eure Kinder, auch wenn es Euch das egoistische Künstlerherz verkrampft, tötet sie!) und eine Klammer rausgekickt. So sirrt der Text eher, finde ich.
James Horner - Willow John Williams - Superman Ennio Morricone - Once upon a time in the west Ennio Morricone - The good, the bad and the ugly (aiaia) Hans Zimmer - Now we are free (Gladiator) Nino Rota - Romeo and Julia Alan Silvestri - Forrest Gump
Na, erschlagen möchte ich niemanden. Ich möchte die Sprache nur möglichst zielgerichtet und "ökonomisch" einsetzen um mit einem Mindestmaß an trödeln und Quasten zum Ausdruck zu bringen, was mir auf der Seele brennt.
Mir erscheint oft, dass das Thema seine eigene Sprache sucht und oft findet. Und ich denke, nach den eher schwermütigen texten wird es mal wieder Zeit für ein paar "leichtere" Texte.
Die Blicke sind räudig und die Taten verwirrt die Bewegungen sind lässig und die Kleidung ist cool
Ich liebe die Räude im Blick wenn die Gesichter schön und doch verdorben sind ich mag den nächtlichen Geruch an ihren Kleidern, den Duft von Glanz und Wahn der Zeit
Ich mag sie wie verwilderte Hunde die in der Nacht den Mond ins Verderben bellen, ich mag sie wie verwilderte Katzen, leise und schnell das heisere Bellen der jugendlichen Selbstsicherheit steht ihnen so gut wie Kleidung von H & M
Ich mag, wenn ihre Sünden, die älter als die Menschheit sind, hochmodern verkleidet kommen; ein Wispern im Schattenpark sind sie, eine stille Bedrohung und doch auch sinnliche Verführung, bereit zu Schande und Gewalt.
Von diesen jungen Händen möchte ich aufgespannt und zerrissen sein, soll mein Leib doch meinem Gemüt in die Stille folgen, vielleicht wird mich einer von ihnen - der Schönste womöglich mich mit dem Auto überfahren (nachdem ich ihn bezahlte) so wie den poetischen Italiener vor ziemlich langer Zeit.
So wird und kann mein Ende nicht poetisch sein sondern schlichtes, blutendes Fleisch in den zierlichen Händen meiner Schänder und mein letzter Blick wird seinem höhnischen Grinsen gehören und mein letztes Flehen dem Mond hinter ihm.
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